Dummytrainings im September…

Nachdem Beau und ich im August auf Grund des Einzuges von Elvis eine kleine Trainingspause eingelegt hatten, haben wir die letzten beiden Wochenenden wieder Dummytrainings besucht. Zum einen haben wir zwei Tage in Seelbach (Schwarzwald) bei Trainings verbracht und letzten Sonntag haben wir in Singen bei Beau’s Züchterin trainiert.

 
Beau schätzte das Training mit mir alleine, also ohne dass Elvis direkt um uns herum tanzt sehr und hat wirklich schöne und gute Leistungen gezeigt. Elvis war bei diesen Training auch dabei, aber sein Trainingsinhalt bestand ausschließlich aus „Warten“. Entweder im Auto oder im Wartebereich. Selbst als ich mit Beau trainiert habe, also von Elvis weggelaufen bin (egal ob er in der Box lag oder eben bei den anderen Anwesenden, die sich sehr liebevoll um ihn gekümmert haben) hat er zwar immer nachgeschaut, aber nie gejammert, randaliert, gefiepst oder sonstiges. Er war den ganzen Tag wirklich sehr tiefen entspannt. So waren es für alle Seiten der Beteiligten wirklich toll. Man kann ja nie früh genug lernen, dass Warten völlig entspannt sein kann, man bei solchen Unternehmungen immer neue nette Leute und Hunde kennen lernen kann, und diese fliegenden Dummys zwar interessant zum beobachten sind aber wenn man eine Kaustange hat, diese dann doch interessanter sind. 

 

Hier mal noch ein paar Bilder von Beau und mir beim Training im Schwarzwald.

 

Ende September werden wir noch ein Seminar Wochenende mit Jörg Brach zusammen hier in Sigmaringen organisieren. Elvis kommt ja auch seinem Züchterzwinger. Mich freut es immer wieder, wenn man so guten und direkten Kontakt zu den Züchtern seiner Hunde hat. Für Beau wird es somit weiter Dummytrainings geben. Ebenso werden wir im Oktober dann noch zwei Dummytrainings in Schliengen bei Sandra Fuchs absolvieren. Im November habe ich für einen F-Workingtest gemeldet. Es wird uns also nicht langweilig werden, zumal parallel noch Elvis Ausbildung läuft. Elvis zeigt bereits tolle Dummy- bzw. Apportierambitionen.

 

So weit die Trainingsunternehmungen bei uns hier.

 

Grüße
– Michaela Bergmann

Und dann kam Gundog’s Choice Elvis….

Morgen sind es bereits drei Wochen, dass unser Rudel hier gewachsen ist. Unglaublich wie schnell die letzten drei Wochen vorbeigegangen sind. Wenn ich ein erstes 3-Wochen Fazit ziehen soll, so muss ich sagen, dass ich es bei weitem stressiger erwartet hätte. Wieso? Nun ja es ist wieder eine Umstellung mit einem Welpen im Haus. Man muss häufig schauen, was er gerade so alles im Mund hat, wo er ist, was er gerade so anrichtet, ob er raus muss zum Geschäftchen erledigen (gerade Pipi machen muss er häufig, da er seine Blase noch nicht wirklich kontrollieren kann), dann aufpassen, dass er nicht zu viel Sprünge und was weiß ich nicht alles macht wegen seinen Gelenken, usw. usw.

 

Was soll ich sagen?! – Natürlich gab es schon die ein oder andere Pipi Pfütze hier in der Wohnung (Gott lob habe ich nen super pflegeleichten Boden, bei dem das problemlos und schnell wieder entfernbar ist), da Elvis leider (noch) nicht wirklich anzeigt wenn er mal muss. Natürlich hat auch schon mal die Blumenerde einer großen Topfpflanze hier auf einmal neben dem Blumentopf gelegen, weil Elvis einen Knochen da drin verscharren wollte :-), natürlich hat auch schon eines seiner Spielzeuge (ein kleiner Plüschdrache mit einem angenähten Schwanzkamm) den spitzen Welpenzähnen ein bisschen Tribut zollen müssen und natürlich hat auch Beau schon immer wieder Elvis’s „aufdringlichen“ Spielversuchen über sich ergehen lassen müssen, aber hey mal ganz ehrlich – es ist einfach wunderbar! Elvis schläft von 23 Uhr bis morgens gegen 07:30 Uhr durch, verbreitet viel gute Laune, ist so ein zufriedener und wirklich stress resistenter Hund, der selbst bei riesen Tumult um ihn herum, sich einfach mal hinlegt und gediegen eine Runde schlafen kann.

 

Dieser frische Wind, den Elvis hier in unseren Haushalt bringt ist toll. Beau macht, selbst jetzt in Woche drei noch keine riesen Luftsprünge über den neuen Mitbewohner, sie legen sich auch nicht zusammen in ein Bett oder so, aber das habe ich auch nicht erwartet und das braucht es auch überhaupt nicht. Der Alltag mit beiden geht völlig ohne Streitereien oder Stressereien von statten. Elvis ist ein wirklich toller, bereits sehr gut Rudel sozialisierter Hund! Wenn er Beau zu aufdringlich wird und Beau knurrt dann kurz, dann versteht Elvis das sofort und lässt ihn in Ruhe. Wenn Beau das Zimmer verlässt um seine Ruhe in seinem Kennel oder Bett im Schlafzimmer zu finden, dann geht Elvis ihm nicht hinter her, sondern akzeptiert es und beschäftigt sich im Wohnzimmer mit seinem Spielzeug alleine. Es war bis jetzt keinerlei Rangelei oder massive Ansage von Beau nötig – nichts! Und das finde ich unglaublich toll. So ist auch für Beau die ganze neue Situation sehr entspannt und nicht stressig. Er kann sich in seinem Tempo, so wie er möchte mit allem vertraut machen und annähern. Und er macht das wirklich großartig! Natürlich hatte er zu Beginn der zweiten Woche auch schon mal kurzzeitig eine Trotzphase, wo er dann nicht mehr wirklich hörte, aber mittlerweile hat er ganz gut verstanden, dass ich ihn, auch wenn Elvis jetzt da ist, nicht weniger lieb habe. :schlabber:

 

Seit zwei Wochen besuchen Elvis und ich auch die Welpenschule. Mir ist das sehr wichtig, so dass er eine gute Sozialisierung gerade auch mit anderen Hunderassen und Hunden in seinem Alter hat. Elvis lernt sehr gut und schnell und ist ein wirklich cleveres Kerlchen. Auch lässt er sich so schön spielerisch fotografieren und so kam es die Tage, dass er, Beau und teilweise auch abgelichtet wurden.

 

Danke an dieser Stelle an Maren Leuker und Ramona Bross für die tollen Bilder!

 

Ich könnte Euch aktuell noch viel mehr darüber schreiben, was wir drei gerade immer wieder so aktuell unternehmen, dass wir die Spaziergänge zusammen wirklich sehr genießen (Elvis lässt sich dabei auch wirklich problemlos im Jogger immer wieder rumfahren, damit er nicht so viel läuft, wegen seinen noch weichen Knochen und Beau trotzdem seine großen Runden laufen kann), wir täglich aufs Neue immer wieder neues im Rudelzusammenleben kennen lernen usw. Aber das werde ich die nächsten Tage Stück für Stück in einzelnen Artikeln hier schreiben. Wollte nur erst einmal mich hier wieder mal melden und sagen, dass bei uns alles mehr als in bester Ordnung ist und wir die Kennenlernzeit nach wie vor sehr genießen.

 

Es bleibt hier also definitiv spannend, unterhaltsam und garantiert nicht langweilig! Genau so wie Beau, hat auch Elvis bei Facebook seine eigene Seite. Dort könnt ihr täglich neue Bilder von ihm sehen. Einfach mal vorbei schauen und liken und immer informiert sein :declare:

 

Wir wünschen Euch an dieser Stelle schon mal ein wunderbares Wochenende. Wir gehen jetzt erst einmal auf einen weiteren Abenteuerspaziergang!

 

Bis demnächst!

 

Grüße

– Michaela, Beau & Elvis

Happy Birthday Beau….

Mein lieber Beau, 

heute wirst du bereits vier Jahre alt. So langsam wirst du grau um deine Schnauze, bist im letzten Jahr merklich erwachsener geworden und dennoch genau noch so das Kind im Hunde wie bei deinem Einzug im Alter von acht Wochen.

 

Ich bin dankbar für jeden Tag den ich mit dir verbringen kann und darf und sollten wir aus irgendeinem Grund an einem Tag mal nicht zusammen sein fühle ich mich unvollständig.

Ich danke dir für all die wunderbaren Erlebnisse, die wir bisher gemeinsam hatten, für all die Abenteuer, die Trainings, die neuen Erkenntnisse, den ganzen Spaß, die „Diskussionen“, die verlorenen Nerven, den gebrochenen Schienbeinkopf und vieles mehr. Denn durch all diese Dinge hast du mich immer und immer wieder dazu gebracht über mein Leben und mich selbst nach zu denken und mich zu einem anderen Menschen werden lassen.

 

Vielen Dank auch für all deine Fröhlichkeit, Offenheit und Vorsicht anderen Menschen gegenüber. Du zauberst so vielen kranken, jungen, alten, teilweise verbitterten, seelisch verletzten, einsamen, schüchternen, Menschen immer und immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Du gibts ihnen ein Gefühl der Sicherheit, des Verstanden Werdens und des geliebt Werdens und bis für viele zum unersetzlichen Freund geworden.

 

Ich hoffe und wünsche mir, dass wir all diese Dinge noch viele weitere Jahre gemeinsam erleben dürfen, dass du gemeinsam mit mir das in zwei Wochen neu anstehende Abenteuer „Elvis“ mit genau so viel Gelassenheit, Spaß, Abenteuerlust und Souveränität angehst und dir dein tolle Persönlichkeit weiter erhälst.

❤️Vielen Dank für alles meine geliebte Lakritznase! Es ist wirklich schön dass es dich gibt!❤️

HAPPY BIRTHDAY! 

 

Beau wird Onkel – Wurfankündigung…

Beau’s Familie wächst und er wird zum ersten Mal Onkel. Beau’s Schwester Bella Donna vom Litzelsee, Rufname Donna, besitzt, genau wie Beau die Zuchtzulassung im DRC. Ihre Besitzerin und Hundeführerin Iris Mattes hat in den letzten Tagen für den ersten Wurf mit Donna nun einen tollen Rüden gefunden und die Wurfplanungen sind nun sehr konkret.

 

Donna wird, wenn alles seinen gewohnten Gang nimmt, Mitte Juli läufig sein und dann eine hoffentlich erfolgreiche Hochzeitsreise nach Österreich zu dem gelben Labrador Rüden „Glenpatrick Oak“ antreten.

 

Donna und Rüde

 

Beau’s Neffen und Nichten werden dann ca. Anfang Oktober auf die Welt kommen und werden ca. Anfang Dezember abgegeben.

 

Wer sich für einen Arbeitslinien Welpen (es werden gelbe und schwarze Welpen erwartet) aus dieser Verpaarung interessiert sollte zeitnah mit Iris Mattes (Züchterzwinger „vom Schwanenweiher“) Kontakt aufnehmen.

Alle notwendigen Informationen zum Wurf, rund um Beau’s Schwester und den Züchterzwinger findet ihr hier auf der Webseite „Labrador Retriever vom Schwanenweiher“

 

Grüße
– Michaela Bergmann

Beau zeigt Kindern seine Welt….

Heute war wieder Besuchs- und Therapiehundetag bei den Flüchtlingskindern. Da manche von ihnen mir mal nebenbei gesagt hatten, dass sie noch nie im Wald gewesen wären, haben Beau und ich heute mit vier unserer Flüchtlingskinder die wir betreuen, einen kleinen Ausflug in den Wald gemacht. Eine weitere ehrenamtliche Mitarbeiterin aus der Gemeinschaftsunterkunft war so freundlich und hat uns begleitet. :friends3:

 

Wir sind nach Bingen ins Bittelschießer Täle gefahren, da es dort neben einem kleinen Rundweg, auch eine Höhle, eine kleine Kapelle auf einem Felsen und noch vieles mehr zu entdecken gibt. Beau hat die Kinder mit in seine Welt genommen. Für manche war es der erste Besuch überhaupt in ihrem Leben im Wald. Sie sind mit uns eine große Runde durch den Wald gelaufen, haben Blumen gepflückt, für Beau einige Dummys versteckt, sind mit ihm um die Wette gerannt und zum Abschluss wurden noch kleine Kuchen gegessen, die ich heute morgen noch gebacken hatte.

 

Jetzt sind alle zufrieden und müde wieder zu Hause. So ein Waldspaziergang kann ganz schön aufregend sein :-)

 

 

Ich bin mir sicher, dass es nicht unser letzter gemeinsamer kleiner Abenteuerausflug war. In Beau’s Welt gibt es noch so viel zu erleben und zu entdecken :declare:

 

Liebe Grüße
– Michaela Bergmann

Beau in der aktuellen Ausgabe des „The Doggy Telegraph“…

Letzte Woche erschien die neue Ausgabe „The Doggy Telegraph“ von Terra Canis. Vor ein paar Wochen wurde ich angeschrieben, ob ein Bild von Beau verwendet werden dürfte, bzw. ob ich es in Originalgröße zusenden könnte. Natürlich habe ich sofort zugesagt und so ist nun Seite 47 ein Bild von Beau zu finden.

 

 

Ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut. Beau bekam als Dank 12 Dosen getreidefreies Nassfutter und eine Packung Obstsnack (wir durften uns die Sorten selbst aussuchen).


Beau mag die Sachen von Terra Canis sehr gerne. Als wir bei der Dummy A Prüfung den 2.Platz belegt hatten bekamen wir auch ein paar Leckereien von Terra Canis geschenkt, ebenso auch auf der BLP. Man merkt schon sehr, gerade auch am Geruch, dass die Inhalte alle völlig natürlich sind und keinerlei künstliche Aromastoffe, Geschmacksverstärker oder sonstiges zugefügt wurden. Wir freuen uns jederzeit wieder über eine „Zusammenarbeit“ mit Terra Canis!
 
Grüße

– Michaela Bergmann

Neues von Beau’s sozialer Arbeit…

In meinem letzten Bericht habe ich ein paar Details von der „anderen“ Arbeit“ berichtet, die Beau und ich außer der Dummyarbeit regelmäßig zusammen machen. Mir war es immer schon sehr wichtig, dass Beau auch passives Arbeiten lernt. Ich meine damit, dass er nicht immer volle Kraft voraus seine Energie bei der Dummyarbeit entladen soll, sondern auch lernen muss, dass es auch Dinge gibt, bei der er seine Energie kontrollieren und gezielt einsetzen, ebenso auch besonders Stress resistent sein muss. Deshalb haben wir vor längerer Zeit die Ausbildung zum Therapie- und Besuchshundeteam gemacht. Beau hat von Anfang an gezeigt, dass er diese Sache mit absoluter Hingabe, Feingefühl und Freude macht. Und so sind wir Woche für Woche bei Menschen im Einsatz. Zum einen eben bei den Senioren, Dementen und Kranken in einem privaten Pflegeheim und jetzt eben auch noch als Paten für Morad und für Hundgestützte Aktivitäten bei den Flüchtlingskindern.

 

Letzte Woche Mittwoch hatte ich mal wieder sehr schöne Erlebnisse mit Beau bei den Flüchtlingskindern. Für manche ist es wichtig, dass sie auch mal wieder einfach Gefühle ausdrücken und auch reden können. Sie sollen auch lernen, dass schwarze Hunde nicht böse sind, dass ein Hund auch ein guter Freund sein kann, etc. Drei von den Kindern haben Beau (sogar mit Dummy im Maul) gemalt und Philomina hat noch dazu geschrieben was sie an Beau mag (absolut lesenswert ;)) Bei meinem letzten Bericht lag mir noch nicht von allen Erziehungsberechtigten die Genehmigung vor die gemachten Bilder zu veröffentlichen. Da ich diese nun aber inzwischen habe möchte ich heute hier ein paar der Fotos zeigen.

 

Ich finde Beau ist doch gut getroffen oder? ;-)und hier noch das Gruppenbild von dem ich in meinem letzten Artikel geschrieben hatte :declare:

 

Beau macht diese Aufgabe wirklich sehr gerne und ist danach aber auch immer erst einmal ordentlich platt und schläft dann eine Weile. Für manche Außenstehenden ist das nicht so nachvollziehbar, aber ja, auch das ist Arbeiten für Beau, nur wie gesagt halt eher auf eine passive Art und Weise.

 

Im Zuge der ganzen Flüchtlingskrise in Deutschland und der auch hier in Sigmaringen immer mehr ankommenden Flüchtlinge wurde eine, wie ich finde, tolle und informative Seite namens Asylnetz Sigmaringen ins Leben gerufen. Dort kann man Zahlen, Fakten und viele Informationen rund um das ganze Thema, speziell für Sigmaringen finden. Ebenso auch Informationen über Projekte und Tätigkeiten im Zusammenhang mit den Flüchtlingen. Beau und ich sind dort jetzt auch zu finden und zwar hier

 

Diese Tätigkeit hat, wie man sieht, einen festen Bestandteil in unserem Leben eingenommen. Und Ziel ist es, das auch vorerst so bei zu behalten. Wenn Hund 2 einzieht ist es auch das Ziel ihn früher oder später in diese Arbeit mit einzubinden. Ich finde es einfach eine Bereicherung für alle Beteiligten. :declare:

 

Liebe Grüße

– Michaela Bergmann

Wenn Beau Seelen streichelt…

Ich habe hier ja schon mehrfach berichtet, in wie weit und wie sehr sich mein Leben verändert und auch bereichert hat, seit ich Hundebesitzerin bin. Ich denke das dürfte für die meisten meiner Leser nichts Neues sein. Und dass ich jeglichem Hund, den ich bisher besessen habe, bzw. aktuell besitze, unendlich dankbar bin für alles brauche ich wohl auch nicht noch einmal zu erwähnen. Über all diese Dinge soll es in diesem Artikel auch gar nicht gehen, bzw. das soll nicht der Schwerpunkt werden, über den ich hier schreiben möchte. :declare:

 

In den vergangenen Wochen seit meinem letzten Blogeintrag habe ich mit Beau neben ein paar Dummytrainings (ich habe darüber berichtet) immer wieder ehrenamtliche Arbeit mit Beau zusammen gemacht. Wie ihr wisst sind wir ausgebildetes Besuchs-/Therapiehundeteam und wie gehen jeden Donnerstag Nachmittag in ein privates Pflegeheim. Arbeiten dort z.B. mit einer Patientin, die an MS erkrankt ist. Sie bekommt durch Beau quasi ein bisschen Bewegungstherapie (sie ist in der Bewegung sehr eingeschränkt). Sie muss versuchen ihm ein Dummy zu „werfen“, er holt es, bringt es ihr uns sie muss versuchen es ihm dann wieder ab zu nehmen. Ich weiß nicht ob ich Euch dazu schon mal ein Bild gezeigt habe.

 

 

Zu dieser bisherigen Tätigkeit, haben wir dieses Jahr nun die Arbeit mit Flüchtlingen aufgenommen.

 

Ich habe Euch ja schon von Morad berichtet. Die Sache mit dem Praktikum hat geklappt und Morad hat nun schon den ganzen März täglich nach der Sprachschule vormittags in der Autowerkstatt gearbeitet. Er ist seither merklich aufgeblüht, hat dort auch neue Freunde gefunden usw. Für seinen ersten Arbeitstag habe ich ihm Ende Februar noch sein eigenes, neues Werkstattoutfit besorgt, da ich wollte, dass er sich nicht „anders“ sondern, zumindest schon mal von seinen Klamotten her „zugehörig“ fühlt. Er hat sich wirklich sehr darüber gefreut. Neben dem Praktikum konnte ich mit ihm so gut wie alle Bürokratengänge erledigen, er hat nun seine geregelte finanzielle Unterstützung, wohnt mit drei anderen anerkannten Flüchtlingen in einer eigenen Wohnung und konnte so aus der Gemeinschaftsunterkunft ausziehen, etc. Es hat sich einiges getan. Natürlich ist dennoch noch das ein oder andere notwendig, aber ich denke wir sind schon mal ein bisschen vorwärts gekommen um ihm das Gefühl zu geben, dass er hier auch wirklich willkommen ist und nicht alle Menschen hier ablehnend und skeptisch sind. ;-)

 

Ich versuche auch mit ihm zusammen jeden Montag ins Asylcafé zu gehen. Die Caritas öffnet immer von 18-20 Uhr ihren Gemeinschaftsraum, wo jeder einfach hingehen kann. Dort treffen sich immer Flüchtlinge, Stadtbewohner, Ehrenamtliche, etc. auf einen Kaffee, Tee, Gebäck um gemeinsam Deutsch zu lernen, Spiele zu spielen, zu reden usw. Eine wirklich tolle Idee und Einrichtung. Seit ein paar Wochen nehme ich dorthin auch immer Beau mit. Er freut sich sehr, wenn er dabei sein kann und so haben immer wieder neue Menschen, gerade auch solche, die bisher noch nie so direkt Kontakt zu Hunden hatten, die Möglichkeit sich auf das Abenteuer Hund einzulassen. ;)

 

Beau liegt meist auf seiner Decke einfach mitten drin. Entweder er schläft….

 

 

…oder er genießt die Streicheleinheiten, neuen Bekanntschaften, etc. von anderen Leuten. Letzte Woche Montag hat er nach einer guten Woche Morad das erste Mal wieder gesehen und sich so gefreut, dass er ihn direkt einfach mal belagern musste :LOL:

 

 

Wie ihr sehen könnt ist Beau halt doch auf eine gewisse Art und Weise ein Schoßhündchen würde ich mal meinen. :-) Für mich ist es immer wieder, teils überraschend zu sehen wie der ein oder andere Mensch auf Beau reagiert, bzw. auf dessen Anwesenheit. Der ein oder andere ist beim ersten Aufeinandertreffen etwas distanziert und zurückhaltend, der andere traut sich schneller auf Beau zu zu gehen, manche wissen auch schlicht und ergreifend nicht wie sie sich verhalten sollen. Dennoch findet Beau von Zeit zu Zeit immer den richtigen Weg um den Mensch für sich begeistern zu können und ihm das Gefühl und die Sicherheit zu vermitteln, dass er ein guter Freund ist und keinem etwas Böses möchte.

 

Die Erfahrung bzw. das Arbeiten mit Kindern, gehört auch zu unserem Aufgabenspektrum. Diese ehrenamtliche Tätigkeit machen wir wöchentlich Mittwochs für eine Stunde. In der Flüchtlings Gemeinschaftsunterkunft „Gelbes Haus“ in einem Teilort von Sigmaringen, sind Beau und ich immer Mittwochs im so genannten Spielzimmer an zu treffen. Ich habe lange mit einem Mitarbeiter der Caritas überlegt, wie wir dieses „Projekt“ starten könnten. Ich zwinge niemandem Beau’s und/oder meine Gesellschaft auf. Ich möchte, dass die Menschen und Kinder zu uns kommen können, weil sie es möchten und nicht weil sie das Gefühl haben, dass sie es müssen. Also habe ich ein paar Bilder von Beau und auch Bilder von ihm und mir zusammen ausgedruckt und im Vorfeld in diesem Zimmer mal ausgehängt gehabt, mit dem Vermerk, dass die Kinder, die uns kennenlernen möchten, uns gerne Mittwochs treffen können. Mir war es auch ein Stück weit wichtig, dass diese Treffen ohne die Eltern stattfinden. Warum? Ganz einfach aus dem Grund, weil ich möchte, dass die Kinder sich selbst sein können und nicht ständig von irgendwelchen Elternteilen dazwischen befohlen bekommen was sie tun sollen und was nicht.

 

Beim ersten Termin fanden sich fünf Kinder ein. Ich war etwas überrascht, dass scheinbar doch so viele Interesse daran hatten. Beim zweiten Termin waren es schon sieben Kinder. Diese Anzahl hat sich auch so langsam eingependelt. Mehr möchte ich auch nicht auf einmal bei den Treffen dabei haben. Ansonsten wird das Ganze für Beau und alle Beteiligten etwas zu viel Stress und unübersichtlich. Und keiner soll den Spaß an den Treffen verlieren. Das ist mir ganz besonders wichtig. :declare:

 

Die Kinder sind meist durch ihre Erlebnisse traumatisiert. Manche mehr und manche Weniger. Einer z.B. davon ist 12 Jahre alt. Er kann nicht wirklich ruhig sitzen, ist sehr aufbrausend, teilweise etwas grob, unkontrolliert und ein bisschen dominierend. Er hat 3 jüngere Schwestern und ist mit seiner Mutter hier in Deutschland. Da die Mutter viel mit seinen Schwestern zu tun hat, kompensiert er seine fehlende Aufmerksamkeit in genau diesem eben beschriebenen Verhalten.
Durch Beau lernt der Junge wirklich sehr gut ruhiger zu werden, seine Kräfte haus zu halten, sich über längere Zeit zu konzentrieren, usw. Mittlerweile schafft er es eine ganze Stunde, was für ihn ein wirklich toller Fortschritt ist. Das freut mich sehr.

 

Ein anderer Junge spricht nicht mehr wirklich groß etwas. Keiner weiß was er alles erleben und mit ansehen musste. Er hat daraus auch eine massive Störung entwickelt und auch sonst kommt niemand mehr wirklich an ihn ran. Außer Beau. Jede Woche einen kleinen Schritt mehr. Heute hat der Junge auch das erste Mal mit mir gesprochen. Nicht viel, aber doch schon ein paar Sätze. Das freut mich sehr. Und ich denke wir sind auf einem guten Weg…..

 

Ich könnte noch ein paar andere Geschichten erzählen über die Kinder, die dabei sind. Ich habe von allen zusammen mit Beau mal ein Foto gemacht. Wirklich ein tolles Bild, alle strahlen darauf. Leider habe ich noch nicht alle Erziehungsberechtigten der Kinder fragen können, ob ich das Bild veröffentlichen darf, deshalb kann ich Euch hier aktuell erst einmal nur folgendes Bild zeigen. (hier habe ich von der Mutter die Genehmigung das Bild zu veröffentlichen)

 

Die Mutter kam vorbei und wollte unbedingt ein Foto von ihren zwei Kindern und Beau zusammen. Der ältere der beiden Kinder ist dank Beau wieder viel offener, kommunikativer und selbstbewusster. So etwas freut mich natürlich sehr. Beau macht diese Arbeit sehr sehr zuverlässig, souverän und unheimlich toll. Ich bin sehr stolz auf ihn! :rosabrille:

 

 

Sobald ich die Genehmigung für das Gruppenbild habe werde ich dieses hier auch noch posten. Es ist wirklich toll zu sehen wie Kinder unterschiedlicher Nationalitäten, mit unterschiedlichen Erlebnissen, Erfahrungen, etc. so harmonisch zusammen sitzen und lachen. Und Beau mittendrin – sichtbar als Schlüssel zu all der Fröhlichkeit auf dem Bild.

 

Wisst ihr, meine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Beau haben immer wieder gezeigt, dass wirklich viele Menschen, egal ob jung oder alt, krank oder gesund, Ausländer oder Deutscher, einfach seine ruhige Anwesenheit genießen. Sie müssen nicht, wenn sie nicht wollen, mit ihm reden. Beau stellt keine Fragen, belehrt sie nicht, zweifelt sie nicht an oder sonstiges. Er gibt den Menschen genau die Zeit, die sie brauchen um Vertrauen zu fassen, um Sicherheit zu bekommen, dass in seiner Anwesenheit alles gut ist. Dass er nichts Böses von ihnen will. Er gibt ihnen die Zeit, die sie brauchen um vielleicht ihre Gedanken in Worte zu fassen. Sie fühlen sich bei Beau verstanden, egal was und wie häufig sie ihm etwas erzählen. Sie verlieren sich in Gedanken, wenn sie ihm durch das Fell streicheln und er einfach still neben ihnen sitzt, schwelgen auch manchmal dabei in Erinnerungen an eine bessere Zeit.

 

Gleichzeitig zeigt Beau ihnen aber auch immer wieder auf, dass es sich lohnt sich für Neues, Unbekanntes zu öffnen. Dass es sich manchmal auch lohnt dafür über seinen eigenen Schatten zu springen; über seine eigenen Grenzen mal hinaus zu gehen.

 

Kurzum – Beau streichelt die Seele dieser Menschen. Und zwar genau an der Stelle an der sie verletzt, verzweifelt, unsicher oder aufgegeben ist. Das Lächeln dieser Menschen, der Fortschritt, der dadurch erreicht wird und die (stille) Dankbarkeit für die Zeit, die ich mit Beau vorbeikomme, sind wirklich ein tolles Geschenk für mich. Und das ist auch der Grund warum ich es mache. Ich weiß auf Grund meiner Krankheit wie wichtig, schön, Mut und Kräfte schenkend es ist, wenn man weiß, dass jemand für einen Da ist, der es mit bedingungsloser Liebe macht ohne zu fragen was für ihn dabei „rausspringt“.

 

I love my Lakritznase! :love1:

 

– Michaela Bergmann

Die Trainings sind wieder gestartet….

Vorletztes Wochenende stand ganz im Zeichen von Dummytraining. Jörg Brach und ich hatten ein paar Seminartage hier in der schönen schwäbischen Pampa veranstaltet und an zwei Tagen habe ich auch mit Beau mit trainiert. Wir hatten ja ein bisschen Trainingspause eingelegt über den Winter und das waren nun Training 3 und 4 in diesem Jahr. Beau hat an beiden Tagen unerschöpflichen Arbeitswillen gezeigt. Jede noch so herausfordernde Aufgabe schnell und toll erarbeitet und gelöst, jegliche Anweisung meinerseits direkt angenommen und selbst nach zig Kilometern Strecke immer noch die konstant selbe Freude und Geschwindigkeit beim Schicken gezeigt, wie ich es so von ihm noch nicht gesehen habe (und das z.B. auch trotz gut riechender Hündinnen, die mittrainiert haben).
Wir, bzw. vor allen Dingen ich, habe viel über mich, meine Haltung und über meine Denkweise in manchen Situationen mit Beau gelernt und finde wir haben nach all den Beinbruch und Vertrauensschwierigkeiten in den letzten zwei Jahren wieder wundervoll zu einem Team in der Dummyarbeit zusammen gefunden.

Trust your dog and he will trust you! Ich liebe meine Lakritznase :rosabrille:

Markus hat mit meiner Kamera noch ein paar Bilder gemacht von uns :declare:

Letzte Woche Donnerstag und Freitag waren wir bei Betty Schwieren zum Training. Beau hat an seine konstante Leistung vom Wochenende davor anknüpfen können und auch hier konstant tolle Leistung gezeigt. Die zwei Monate Trainingspause im Winter haben ihm glaub echt gut getan 

Die nächsten Trainings kommen bestimmt und ich hoffe, dass wir auch weiterhin so gut arbeiten werden. Aktuell laufen noch die Planungen für den zweiten Hund in unserem Rudel. Wenn es diesbezüglich definitive Neuigkeiten gibt werde ich dies hier natürlich berichten.

Liebe Grüße

– Michaela Bergmann

Erkenntnis des Jahres…

Die letzten Wochen und Monate sind scheinbar irgendwie schneller vorbei gegangen als es im letzten Jahr der Fall war. So kommt es mir zumindest gerade vor. Und manche Leute hier aus meiner Nachbarschaft haben es scheinbar auch noch nicht wirklich kapiert, dass erst morgen Silvester ist. Hier wird schon teilweise rumgeböllert, dass es wirklich nicht feierlich ist. Ich persönlich kann der ganzen Knallerei nichts abgewinnen. Zumal hier bei mir in der Nachbarschaft immer wieder einige Bewohner osteuropäischer Herkunft aus ihrem Heimatland irgendwelche extra riesen Böller her holen, die so in Deutschland wohl gar nicht legal bzw. erwerbbar sind. Mit Beau laufe ich deshalb jetzt hier nicht mehr in der unmittelbaren Nachbarschaft. Er ist so toll und völlig unbeeindruckt von dem ganzen Geknalle und Geschieße, dass ich nicht die Gefahr laufen will, dass das kaputt gemacht wird, weil irgendein Idiot meint er müsse uns aus dem Hinterhalt einen Böller zwischen die Beine werfen. :schrei: Schon jetzt sind auch einige der Leute angetrunken, laufen johlend durch die Straßen. Irgendwie ist das alles Kommerz und Geldmacherei in meinen Augen, denn ich bin der Meinung, dass niemand von den Leuten hier wirklich das neue Jahr feiert, bzw. mit was altem aus dem vergangenem Jahr abschließt, sondern einfach mal wieder einen Grund brauch sich voll zu trinken….

Nun ja, wie dem auch sei. Fakt ist auf alle Fälle, dass in knapp 26 Stunden das Jahr 2015 vorbei ist. Man wird auch nicht gefragt, ob man mehr oder minder Lust hat dass es vorbei ist oder ob man auf ein neues Jahr vorbereitet ist – Es passiert einfach und in 26 Stunden fängt das neue Jahr an, egal ob man im Bett liegt und schläft, ob man irgendwo sitzt und fern sieht oder ob man sich irgendwo auf einer Silvesterparty tummelt. Ich werde wohl, wie die letzten zwei Jahre auch schon, entweder Fernsehen oder schon im Bett liegen. Beau hat bisher alle drei Silvester seines Lebens verschlafen. Mir ist das mehr als recht, wenn ich bedenke, dass manche Tiere und Hunde wirklich sehr viel Stress haben um die Silvester Tage und nur mit Mühe irgendwie durch den Tag gebracht werden können. Da lob ich mir meinen völlig Tiefen entspannten Hund. :declare:

Wenn ich das so gut wie vorüber gegangene Jahr mir noch einmal etwas mehr vor Augen führe, so muss ich zu aller erst einmal festhalten, dass ich es 2015 doch tatsächlich geschafft habe nicht ins Krankenhaus zu müssen. Also zumindest jetzt nicht stationär. Für ambulante Untersuchungen usw. war ich schon ein paar mal dort, aber ich bin immer wieder ganz gut um die Übernachtung dort herum gekommen (hat manchmal schon seine Vorteile wenn man in unmittelbarer Nähe vom Krankenhaus wohnt und dem Arzt dann quasi versprechen kann, dass man auch gaaaanz schnell wieder hier her kommen kann, wenn es denn die Umstände erfordern. :-)) Außerdem habe ich das Jahr ohne irgendeine Vollnarkose oder OP überstanden und es ist auch weder irgendwas getackert oder genäht worden. Klingt vielleicht jetzt ein bisschen komisch – aber ja es gibt Menschen, für die so was dann doch schon ein bisschen was Besonderes und Erwähnenswertes ist ;)

Des weiteren habe ich in diesem Jahr endlich wieder ein bisschen mehr fotografiert, was ich mir vorgenommen hatte und ich hoffe doch, dass das auch weiterhin anhält (ich habe seit kurzem ein neues, etwas lichtstärkeres Objektiv, welches ich noch nicht so wirklich ausprobieren konnte). Beau und ich haben dieses Jahr auch fleißig weiter trainiert und konnten bei allen offiziell angetretenen Prüfungen (APD/R, BLP, Baden Trophy) mit sehr guten und meist vorzüglichen Ergebnissen bestehen. Unseren ersten Pokal konnten wir dank vorzüglicher Leistung auch gewinnen. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz :tierlieb: Jeder der uns näher kennt weiß mit was für „Problemchen“ wir seit meinem Beinbruch zu kämpfen hatten und dass diese Ergebnisse deshalb nicht mal ansatzweise selbstverständlich sind/waren.

Wir haben Trainings bei neuen Trainern ausprobiert, haben mehr Tagesseminare besucht, haben dort einige wunderbare Menschen wieder getroffen, teilweise neu kennen gelernt und vor allen Dingen die meiste Zeit sehr viel Spaß miteinander gehabt. Es war manchmal dann doch immer wieder schade, wie schnell die Zeit vorüber gegangen ist und dass sich die Wege dann wieder getrennt haben. An manchen Trainings hatte ich dann für mich und auch für Beau den Eindruck gewonnen, dass wir mittlerweile „den Trainer“ gefunden haben, von dem wir beide wirklich sehr viel lernen können. Von dem ich als Hundeführer noch viel lernen kann, gerade was meine Körperhaltung und Kommunikation mit Beau betrifft und auch Beau viel lernen kann, da dort die Aufgaben sehr gut und logisch aufeinander aufgebaut sind und auch mal Grenzen überschritten werden, wo ich immer dachte „Das kann Beau nie im Leben“ und ich dann eines besseren belehrt wurde. Für 2016 möchte ich den Schwerpunkt zum einen wieder mehr auf wirklich regelmäßiges Training in einer Gruppe legen und vor allen Dingen auch mehr auf Tagesseminare bzw. Halbtagestrainings, von denen wir aber zwei oder drei an aufeinanderfolgenden Tagen besuchen. Der Lerneffekt ist einfach viel höher und besser da wir so immer mehr oder minder eine „Warmlaufphase“ haben (können), nach der dann der Lerneffekt wirklich spürbar ist und nicht quasi innerhalb von 2, 3 oder 4 Stunden das komplette Wissen des Trainings direkt sehen, lernen und verinnerlichen müssen. Für Beau und mich ist diese Lernweise wie gesagt definitiv die Bessere und ich denke die Prüfungsergebnisse haben das auch unterstrichen und bestätigt. :declare:

Dieses Jahr war das erste Jahr in dem Beau und ich auch das komplette Jahr durch ehrenamtlich im Therapie-/ und Besuchshundedienst unterwegs waren. Jeden Donnerstag haben wir für eine Stunde die Menschen im privaten Alten- und Pflegeheim besucht und ihnen somit ein bisschen den Tag erhellt. Auch dort konnten wir einige neue Menschen kennen lernen. Leider sind auch das Jahr über welche dort gestorben. Beau hatte manchmal wirklich in der ersten Zeit nach dem Sterben Probleme damit zu verstehen, dass diese Menschen jetzt nicht mehr da sind. Da hat man wieder sehr deutlich gemerkt, dass auch Hunde Gefühle haben und nicht einfach alles so still und schweigend hinnehmen. Bei einer Patientin verbringen wir immer die meiste Zeit um mit ihr ein bisschen zu üben. Da die Patientin fast nur noch den rechten Unterarm und die Hand bewegen kann schulen wir ihre Bewegung dadurch , dass sie ein Pocketdummy (mittlerweile gehen auch größere „Gewichtsklassen“ bis hin zum 500 g Dummy) so gut wie möglich wirft. Beau apportiert dieses dann, sitzt bei ihr am Rollstuhl ab, hält ihr das Dummy zur Ausgabe hin und zwar so lange bis sie es wirklich fest gegriffen hat mit der Hand. Nur selten fällt ein Dummy auf den Boden. Beide arbeiten wunderbar zusammen und haben Spaß  Beau ist wirklich ein wunderbarer, geduldiger, gelassener und glücklich machender Therapiehund. I love my Lakritznase 

Aktuell haben wir noch bis 7. Januar Besuchshundedienst Pause. Wir werden dann von den Pflegeheim Bewohnern meist schmerzlich vermisst. Aber letzte Woche Donnerstag war Heiligabend und morgen ist ja Silvester. Von daher fallen diese Donnerstage halt aus und wir besuchen erst wieder im neuen Jahr. Ich hoffe doch stark, dass wir bis da dann nicht wieder eine Nachricht über einen weiteren Todesfall erhalten. Auch wenn ich die Menschen dort jetzt noch nicht so ewig kenne macht es mich dann doch immer wieder traurig so was zu hören.

Dieses Jahr war ich auch seit langem mal wieder mehrmals im Kino. Es ist schön wenn jemand immer wieder auch einmal mitgeht. Irgendwie waren in den letzten Jahren die Kinobesuche immer spärlicher geworden. Zuletzt hatte ich letzte Woche ja den Film „Ich bin dann mal weg“ angeschaut und habe ja auch hier auf meinem Blog ein kleines Fazit dazu geschrieben. Gestern habe ich dann in Facebook gesehen, dass Hape Kerkeling doch tatsächlich auf seiner Facebook Seite meinen Blogartikel und das Filmfazit gepostet hat, bzw. den Link dazu. Ich habe mich wirklich sehr geehrt gefühlt als ich das gesehen habe. Hape Kerkeling liest meinen Blog – irgendwie verrückt. Das zeigt aber auch, dass auch er einfach ein ganz normaler Mensch ist ;-). Herr Kerkeling, sollten Sie auch diesen Artikel lesen, so möchte ich Sie hiermit mal recht herzlich Willkommen heißen auf meinem Blog. Hoffe Sie fühlen sich hier wohl und halten mich nicht völlig für abgedreht oder so. Sie müssen wissen – ich bin kopfkrank und zwar echt, bin aber dennoch liebenswert :-)

Auch im neuen Jahr möchte ich gerne immer wieder mal ins Kino gehen. Ich mag die Kino Atmosphäre. Schön mit Popcorn, Getränk, gemütlichen Sitzen, usw. Und Beau ist auch ab und an froh wenn er dann mal sturmfreie Bude hat ;) Habe letzte Woche im Kino in der Vorschau schon den ein oder anderen Film gesehen, den ich gerne anschauen würde. Mal schauen ob das mit meinem Vorhaben mit ins Kino gehen klappt im neuen Jahr.

Was ich dieses Jahr auch wieder viel mehr gemacht habe ist gebacken. Ich habe gerade in den letzten Monaten wirklich viel gebacken. Ich habe dieses Jahr auch die Leidenschaft für das Backen und die Kreation von Hundeleckerlies entdeckt. Das war an sich eher aus der Not heraus. Beau hatte die im letzten Jahr ja immer wieder entzündete Ohren. Irgendwann hatte ich mir überlegt, ob es vielleicht auch eine Unverträglichkeit sein könnte. Gerade immer nach dem Besuchshundedienst, wo er doch in immer relativ kurzer Zeit einiges an Leckerlies (getreidehaltig) bekommen hat, waren die Ohren gerötet und leicht entzündet. Damit ich da mal einen Vergleich habe, ob das mit getreidefreien Leckerlies auch so ist, habe ich angefangen welche zu backen. Mir sind dann mit der Zeit immer mehr mögliche Geschmacks- und Zutatenkombinationen eingefallen. Und so habe ich immer wieder neue gebacken. Und siehe da – seit Beau nur noch getreidefreie Leckereien bekommt sind auch seine Ohren nicht mehr entzündet :disco: Und ich backe ja eh so gerne, von daher ist hier das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Anfang Dezember habe ich mir eine neue Backmaschine gekauft. Die wird im neuen Jahr jetzt dann auch noch gebührend genutzt werden für neue Leckereien. ;)

Vielleicht ist es Euch schon aufgefallen, aber bisher habe ich noch nicht wirklich irgendwelche besch…eidenen Dinge hier aufgezählt oder geschrieben. Gut oder? ;-) Keine Sorge oder keine Illusion – das Jahr hatte auch definitiv seine Tiefen. Wobei ich sagen muss, dass es dieses Jahr jetzt nicht ganz sooooo viele blöden Erlebnisse gab wie im letzten Jahr oder im Jahr davor. Ja auch bei mir ist es mal ein bisschen weniger ärgerlich bzw. deprimierend. Wobei mir dennoch noch genug graue Haare wegen unerfreulichen Dingen gewachsen sind. Was ich zum Beispiel so überhaupt gar nicht gebraucht hätte war der Trubel bei uns hier im Haus. Erst sind da zwei Studentinnen eingezogen und dann wieder ausgezogen, wo es ständig dann hier oben in der Wohnung wirklich laut war wenn die Damen da waren, dann war der andere Hausmitbewohner im Erdgeschoss auch immer wieder mal ordentlich hörbar, außerdem hat er mir bis heute glaub jetzt in Summe schon 5 oder 6 Mal in der Garage seine Autotür gegen meine hintere Tür auf der Beifahrer Seite gehauen weil er immer so bescheiden dicht an mich ranparkt und in keinster Weise dann beim Aufmachen aufpassen kann. Des weiteren meinten manche Leute meine Gutmütigkeit ausnützen zu müssen, welches ich dann wirklich mal mit ner Ansage, Ignoranz oder sogar völligem Kontaktabbruch beantworten musste und jaaaa auch mit Beau in den Trainings ist es nicht immer eitler Sonnenschein. Aber hey – wäre ja langweilig wenn einfach alles mal ruhig und glatt laufen würde, nicht wahr!?

Was ich mir definitiv für das neue Jahr wünsche und auch auf eine gewisse Art und Weise vornehme ist zum einen Beau und mein Rudel auf Mitte des Jahres hin mit einem zweiten Labrador Rüden zu vergrößern. Es ist denke ich kein Geheimnis, dass ich da schon sehr lange darüber nachdenke. Und jetzt, da Beau dann vier Jahre alt wird, mein Beinbruch wieder vollständig verheilt ist, usw. habe ich wieder die Zeit und den gesundheitlichen Zustand um dieses „Vorhaben“ was schon lange in mir schlummert, endlich umzusetzen. :azn:

Des Weiteren werde ich jetzt in diesem Jahr dann auch hier mal meine Zelte abbrechen und ausziehen. Ich rede ja schon länger davon, aber so langsam ist es nun wirklich an der Zeit. Ich merke dass ich diese Veränderung jetzt dann zeitnah mal brauche. Und am aller liebsten und besten eben auch bevor dann Hund Nr. 2 einzieht. Wäre ja etwas arg bescheiden den hier erst noch einziehen zu lassen und dann unmittelbar später umzuziehen. Da kann ich ja nicht wirklich mit ihm in Ruhe Hundeschule und was weiß ich alles anfangen. Macht ja wirklich keinen Sinn. Mal schauen wie zeitnah sich das alles umsetzen lässt.

Das sind so die zwei „Hauptvorsätze“ von mir für das neue Jahr. Eigentlich halte ich ja nichts von Vorsätzen. Ich bezeichne das deshalb eher immer als eine Art „To Do Liste“ an mich selbst. Ich werde wohl auch auf die Liste setzen wieder ein bisschen mehr zu bloggen. Es war in dem Jahr doch schon recht arg still hier. Aber kennt ihr das wenn Euch manchmal einfach wirklich so nach gar nichts der Sinn steht. Nicht mal nach dem was ihr sonst eigentlich wirklich gerne macht? Vielleicht ist manchmal auch wirklich zwischendrin eine Auszeit nötig. Mal das tun was man schon so lange nicht mehr gemacht hat. Was man vielleicht auch schon länger machen wollte und immer vor sich her geschoben hat, oder sonstiges.

Für heute und für dieses Jahr lasse ich es jetzt erst einmal hier gut sein. Nicht dass ich morgen, wenn es dann wirklich schon Mitternacht ist und das neue Jahr beginnt immer noch hier sitze um am schreiben bin. ;) Ich danke all den Lesern, die auch dieses Jahr meinen Blog hier immer wieder besucht haben, die mich in diesem Jahr egal wann und wo auch immer begleitet und mein Leben bereichert haben. Ich hoffe, dass sich auch 2016 wieder neue Bekanntschaften ergeben werden, tolle Momente und Erlebnisse auf Beau und mich warten und ich auch 2016 ohne Krankenhaus Aufenthalt auskomme. Mal schauen was ich in einem Jahr hier so schreiben werde :declare:

Was auch immer ihr für morgen geplant habt, ich wünsche Euch an dieser Stelle einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, dass das was ihr Euch vornehmt auch irgendwie umsetzbar ist/wird.

Wir sehen/lesen uns 2016 wieder!

Liebe Grüße

– Michaela Bergmann

P.S.: Erkenntnis des Jahres – manchmal muss man riskieren um nicht zu stagnieren – den Gewinn daraus wird man früher oder später garantiert erkennen!