Familie, Freizeit, Training und Wellness…

Meine Jungs waren letzte Woche Montag mal wieder zum Check und Blockaden lösen bei der Osteopathin. Von Zeit zu Zeit lass ich die Jungs immer wieder vorsorglich durchchecken und behandeln damit sie auch weiterhin schmerz- und blockadefrei durch ihr Leben rennen können. Gerade in der trainingsreichen „Sommersaison“ wenn die beiden viel durchs unebene Gelände rennen, etc. haben sie ab und an so ein kleines Wellnessprogramm einfach immer wieder mal verdient.
 
Beide haben es auch wieder sichtlich genossen und wurden wieder in Form gebracht.
 

Beau läuft auch seither wieder sichtlich flüssiger im Rücken. Der Gute hatte nämlich, genau so wie Elvis auch ein leicht blockiertes IS Gelenk. Aber das ist dank Carina von Bewegt Hundephysiotherapie nun alles wieder schön in Butter. Für mich ist es immer wieder eine Bestätigung das es die Hunde auch brauchen und danken, wenn es ihnen danach sichtlich wohler und besser geht. Ich kann ja schließlich nicht immer nur von ihnen verlangen bei der Arbeit und in den Trainings alles zu geben, aber ihnen dann nie auch dafür mal ein bisschen was gutes für Ihre Körper zu gönnen, oder? smilie_girl_086.gif
 
In Sachen Training geht es mit Elvis gerade auch in die nächste Stufe, bzw. Kategorie. Am 22.07. findet seine nächste Prüfung statt. Dieses Mal, entsprechend seiner Abstammung, ursprünglichen und regulären Bestimmung, nämlich als Labrador für die Jagd gezüchtet zu sein, ist die Prüfung jagdlich ausgelegt, sprich es wird mit Schrotschuss und Wild gearbeitet. Letzte Woche habe ich mit ihm ein erstes Wildaufnahme- und Ausgabetraining gemacht. Das A und O ist bei der ganzen Sache nämlich das tote Wild zu schätzen und mit Respekt zu behandeln, was so viel heißt wie – finden, direkt, sauber und weichmäulig auf zu nehmen und dieses dann auf direktem Wege mir zu bringen und auf Kommando dann auszugeben. Kein Schütteln, kein Zerren, kein Rupfen, kein Spielen, nichts dergleichen!
 


 

Elvis hat seine Aufgabe wirklich gut gemacht und ich war sehr sehr zufrieden mit ihm. Diese Woche wird das Training weiter ausgebaut und intensiviert, so dass die noch verbleibenden 4 1/2 Wochen bis zur Prüfung dann die Inhalte und Aufgaben denke ich gut verständlich für den jungen Mann sind. Elvis ist wirklich ein sehr begeisterter Arbeiter und man sieht ihm, genau so wie auch Beau wirklich seine Passion zu arbeiten immer sehr an und spürt diese auch.
 
Es ist schade dass bei vielen vielen Menschen der Labrador als Mode- bzw. reiner Familienhund angesehen wird und er nicht mehr die Beschäftigung bekommt, die er einfach auf Grund seines Züchterischen Gedankens, seiner Abstammung und seiner Bestimmung benötigt und braucht. Immer noch viele haben sich irgendwann mal diese Rasse zugelegt, weil sie so nett sind und so gut hören und was weiß ich. Wenn ich manchmal die Gründe höre und wie der Hund dann gehalten wird (ich werf ihm ab und an mal nen Ball und geh sonst halt mit ihm 2-3 Mal am Tag ne halbe Stunde spazieren) dann wird es mir indirekt immer ein bisschen flau im Magen. Und ich rate deshalb wirklich jedem erst mal ein Rasseportrait durch zu lesen, und sich genau über die Rasse und ihre Bedürfnisse zu informieren, bevor man sich einen Hund anschafft (jetzt mal völlig unanbhängig ob Labrador oder eine andere Rasse). Ihr könnt hier eine ausführliche Rassebeschreibung des Labradors lesen. Ich bin mir relativ sicher, dass einige von Euch dort Dinge erfahren, gerade auch unter dem Punkt „Verwendung“ die sie so nie von dieser Rasse gedacht hätten smilie_girl_080.gif
 
So wie die Jungs auch bei den Trainings immer flott und schnell unterwegs sind, fokussiert auf ihr Beuteziel, so entspannt und abschalten können sie aber auch. Gestern z.B. war im Garten meiner Eltern mal wieder ein Familienmittagessen und die Jungs waren auch mal wieder hocherfreut ihre Spielekumpel Fabian und Luis zu treffen. Meine Hunde sind, genau so wie meine zwei Patenkinder, schon immer zusammen aufgewachsen. Erst war es Fabian der zusammen mit Beau von Anfang an das Leben erkundete und Luis macht dasselbe nun mit Elvis, bzw. mit Beau und Elvis zusammen. Es ist für mich wunderbar immer wieder zu sehen wie Luis den beiden vollends vertraut, sich mit ihnen unterhält, mit ihnen spielt usw. Und meine Jungs ihre Kräfte und Energien so perfekt haushalten und vorsichtig mit ihm umgehen. Sei es beim Leckerlie aus seiner Hand nehmen, beim Ball fangen, wenn Luis ihn wirft, etc.
 

 
Die haben sich wirklich alle gefunden und sich in den letzten Jahren zu einem tollen Quartett entwickelt. Ich denke auch meine zwei Patenkinder können viel von den Hunden lernen, genau so anders herum. Es ergänzt sich sehr gut und ich bin wirklich immer wieder sehr angetan diese problemlose und auch Wortlose Kommunikation zwischen ihnen zu sehen.
 
Es gibt sicherlich in Zukunft noch das eine oder andere Abenteuer von den Jungs mit meinen Patenkindern zu berichten.
 

Bis demnächst

– Michaela Bergmann

Neue Termine und neue Aufgaben…

Eine leicht turbulente Zeit liegt hinter Beau und mir und heute komme ich endlich mal wieder dazu hier alles auf einen aktuellen Stand zu bringen. Beau und ich haben die letzten Wochen einiges an Erfahrungen sammeln können, uns eine neue Aufgabe gesucht, viele Trainings gehabt, etc. Unsere weiteren terminlichen Planungen für die nächsten Wochen habe ich unter Termine aktualisiert und eingepflegt.

Seit Donnerstag letzter Woche machen Beau und ich bei dem Malteser Hilfsdienst e.V. eine Ausbildung zum Besuchshunde Team. Diese Ausbildung findet nun (bis auf die Schulferien) immer einmal die Woche statt. Eine kurze Information über die Besuchshundeausbildung könnt ihr gerne hier nachlesen. Ich freu mich sehr über diese neue Aufgabe und Möglichkeit, die wir dort bekommen und bin mir sicher, dass Beau diese Aufgabe toll machen wird und so manchen kranken, behinderten, alten, dementen oder einsamen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert und sie all ihre Sorgen und Probleme zumindest für eine gewisse Zeit vergessen lassen kann.  Für mich ist er in meinem Krankenalltag seit dem ersten Tag eine unwahrscheinliche Bereicherung und ich freue mich sehr, dass wir uns nun auf den gemeinsamen Weg begeben diese Freude, Kraft und Hoffnung an andere Menschen weiterzugeben, die diese genau so dringend benötigen. Wir machen eine mehrwöchige Ausbildung mit Praxisteilen auf dem Hundeplatz und Theorieteilen für den Hundeführer (Erste Hilfe Kurs, Hygieneschulung, Kommunikationsschulung, Schulung rund um Demenz, etc.) Im Juli wird dann noch eine Abschlussprüfung in Form von zwei Praxiseinsätzen gemacht und dann sind wir offiziell geprüftes und zertifiziertes Besuchshunde Team. :dogtatsch:

Bezüglich der geplanten JP/R gab es einige Termin Turbulenzen, bzw. Aktionen die ziemlich Nerven gekostet haben. Ich hatte ordnungsgemäß, sogar als erste,  für die JP/R in Dunningen gemeldet, bekam aber direkt noch am Meldeschlusstag eine Absage. Weshalb ist für mich nicht erschließbar, zumal die Online Anmeldung trotzdem noch weiter offen war und andere aufgerufen sich anzumelden. Selbst nun, als vor drei Tagen ein Hinweis kam auf der Webseite, dass kurzfristig zwei Plätze wohl wieder frei wären wurde ich nicht angeschrieben als Wartelisten Teilnehmer, dass wieder ein Platz frei wäre. Auf Anfragen wieso man mir direkt nach Meldeschluss eine Startplatzabsage erteilt hätte, habe ich in keinster Form eine Antwort erhalten. Soll einer verstehen wie die Startplatzvergabe dort ablief/abläuft bzw. was genau der ein oder andere  da gegen Beau und mich hat, dass die uns direkt so kommentarlos abgeschmettert haben :schulter:

Da Beau und ich aber auf Grund seines Alters nur bei den jetzt für April ausgeschriebenen JP/R noch starten könnten musste ich mich direkt auf die Suche nach einer weiteren Ausschreibung und einem möglichen Startplatz machen. Ich habe dann die Ausschreibung der JP/R am 12. und 13. April in St. Heinrich am Starnberger See mit der Sonderleitung von Frau Wunder gelesen und direkt mit ihr Kontakt aufgenommen, wie denn die aktuelle Meldelage wäre (der Meldestart war dort schon 10 Tage her). Sie sagte mir, dass sie für Sonntag noch Startplätze hätte, was mich sehr erleichterte und ich habe direkt dort dann gemeldet. Am Tag darauf alle Unterlagen hingesendet, so wie die Startgebühr überwiesen und ein Hotel gebucht. Beau und ich werden nun im Suchenlokal übernachten und am Freitag Nachmittag schon anreisen. Ich möchte mit ihm dort noch ein bisschen die Gegend erkunden und am Samstag vor der Prüfung einfach noch die Seele baumeln lassen. Wir verbinden das Ganze quasi mit einem spontanen Kurzurlaub. Kann ja nicht schaden so ein bisschen Entspannung direkt vor der Prüfung :floet:

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Dummy Training machen wir gerade auch fleißig weiterhin. Allerdings hat man in letzter Zeit gemerkt, dass Beau durch die großflächige Frei Verloren Suche für die JP/R (50 auf 50 Meter) und von der Schleppensuche gerade häufiger etwas großflächig sucht anstatt sehr eng und klein wie es manchmal bei Dummy Memories oder Markierungen besser ist. Vor dem verstärkten JP/R Training hatte er das auch schon immer schön gemacht, aber scheinbar fällt es ihm momentan ein bisschen schwer da genau den Trainingsunterschied zu erkennen. Ich mach mir diesbezüglich aber keine Sorgen, da wir nach der JP/R Prüfung wieder verstärkt die Dummy „Sucharten“ auch gestützt mit dem Suchenpfiff trainieren werden. Es ist, so denke ich, nur wieder Gewöhnungssache für ihn.

Wie unschwer zu erkennen, ist hier einiges los. Aber das ist ja auch ganz gut so. So wird es uns schon nicht langweilig werden ;) Bilder von dem JP/R Training vorletzte Woche werde ich später noch in die Galerie laden.

Ansonsten hoffe ich, dass ich bald neues und positives berichten kann und dass Beau und ich dieses Jahr gut in die Prüfungssaison starten werden. Die drei Wochen bis zur Prüfung  muss ich mit ihm noch ein bisschen an seinem Jammern und Fiepsen beim Warten arbeiten. Nicht dass uns das letzten Endes einen Strich durch die Prüfung macht und wir deshalb nicht bestehen. Das wäre nicht schön :schock:

Schönen Sonntag wünschen Beau und ich

– Michaela Estler

Aktuelles…

Es war hier auf der Seite in letzter Zeit sehr ruhig. Ursprünglich wollte ich über weitere Prüfungsergebnisse berichten und über die weiteren Entwicklungen von Beau im Dummy Training etc. Allerdings kann ich dies nicht tun. Der Grund hierfür ist, dass am 19.September völlig unerwartet ein Unfall passiert ist.

Ich hatte mit mit Beau zu einem Gassigeh Date verabredet. Sein Spaziergangs- und Spielepartner an diesem Tag war ein 7 moantiger Labrador Rüde (Showlinie). Die beiden haben wir wirklich toll verstanden und es war wahrlich eine Pracht den beiden beim Spielen zu zu sehen. Nach ca. 20 Minuten passierte allerdings das Unglück, dass beide zusammen beim toben aus voller Geschwindigkeit heraus in mein linkes Knie gerannt sind. Das Ganze hatte zur Folge, dass ich ins Krankenhaus musste, wo mich die Diagnose einer Tibiakopffraktur ereilte. Kurz gesagt – Schienbeinkopfbruch. Etwas mit dem nicht zu spaßen ist und so musste ich eine Woche später zur stationären Aufnahme und operiert werden (Früher war auf Grund der Schwellung nicht möglich). In der Operation wurde mit eine L-Platte, sechs Schrauben und Kunstknochen eingesetzt.

Bild OP

Das Ganze hat/hatte nun zur Folge, dass ich seit dem Unfalltag mein Bein nicht mehr belasten darf. Ich laufe an Krücken und kann deshalb auch schon seit dem 19.09. nicht mehr mit Beau spazieren gehen, trainieren, geschweige denn an irgendwelchen Prüfungen, Seminaren oder sonstigem teilnehmen. Ich musste alles komplett absagen. Das fiel/fällt mir natürlich nicht leicht, zumal Beau gerade sehr arbeitsfreudig und lerneifrig ist.

Seit Wochen muss ich nun von Woche zu Woche, von Tag zu Tag Gassigänger organisieren, die ihn vier mal am Tag zu Spaziergängen und Lösemöglichkeiten abholen (ich habe keinen Garten). Die ganze Situation ist seine sehr große Geduldsprobe und nervliche Herausforderung für mich. Für Beau (auch für mich) eine wahnsinnige Lernphase und man merkt Beau deutlich an, dass jetzt, nach sieben Wochen nach dem Unfall, Beau endlich mal wieder Kontinuität braucht und zwar so wie vor dem Bruch. Er arrangiert sich gut, er schluckt und duldet viel, aber wenn manchmal 15 unterschiedliche Leute unter der Woche (Mo-Fr) vorbei kommen, viel häufiger am Tag die Türklingel klingelt, als er gewohnt ist, etc. dann geht das nicht spurlos an ihm vorbei. Zumal er einfach noch nicht verstehen kann, wieso sein Frauchen nicht mal eben kurz mit ihm laufen geht, wieso sein Frauchen so komische Stöcke zum laufen benötigt etc. Er hat keine Angst (mehr) vor den Krücken. Er läuft mittlerweile auch, sofern ich mit ihm selbst laufen gehen muss (sollte ich vermeiden, aber es ist auch schon vorgekommen, dass es einfach auf Grund mangelnden Gassigängern nicht anders ging) schön Fuß an den Krücken.

Ich bin bemüht, dass er trotz der Situation die Möglichkeiten bekommt mit Leuten spazieren zu gehen, bei denen er auch den nötigen Freilauf bekommt (ohne Leine, bzw. mit Schleppleine) den er braucht um sich auspowern zu können. Außerdem, dass er auch trotz allem immer mal wieder etwas Unterordnungstraining hat, Dummys suchen kann, etc. Was ich für Beau’s Entwicklung als sehr positiv ansehe in der momentanen Situation ist, dass seine Flexibilität, gerade auch gegenüber der Rudeleinordnung anderer Hunde sehr viel geformt und weiter ausgebildet wird. Er läuft momentan regelmäßig mit Bekannten von mir und deren Hunde. Und dabei handelt es sich zwar meist um Retriever, aber um Alter jeglicher Art, so wie auch Geschlecht, kastriert, nicht kastriert, etc. Und ich muss sagen es klappt wirklich sehr gut und für mich sehr erfreulich und gut. So ist Beau z.B. mittlerweile zum ersten Mal zusammen mit einem anderen Hund in einer Hundebox im Kofferraum gesessen, oder auch mit einer gerade läufig gewordenen Hündin spazieren gewesen (was super geklappt hat, er zeigte keinerlei Besteigungsverhalten, hat die Hündin nicht bedrängt, gestresst oder sonstiges, und war selbst danach auch nicht komplett neben der Spur). Dann waren mittlerweile auch für ihn zum ersten Mal andere Hunde bei uns hier zu Hause in der Wohnung und es gab keinerlei Probleme!

In dieser Hinsicht macht Beau grad tolle Fortschritte. Er hat gelernt, dass er sich in manchen Situationen einfach anpassen muss, nicht die erste Geige spielt und auch nicht der Nabel der Welt ist. Ich würde sagen so klassische „Einzelkind“ Problematiken wurden/werden seit dem Unfall behoben.

Bis Ende des Jahres werde ich wohl nicht mehr mit Beau aktiv trainieren können. Ich erwarte momentan erst einmal die ärztliche Freigabe, dass ich überhaupt mein Bein mal wieder etwas belasten darf. Auf Grund dessen, dass ich auch weder Autofahren oder weite Strecken laufen kann, wird Beau wohl noch die nächsten zwei Wochen auf alle Fälle von Gassigängern ausgeführt werden müssen.

Danach werde ich wohl anfangen die Morgen- und Abendspaziergänge, welche nicht ganz so lange sind, wieder selbst zu übernehmen. Das Ziel ist, bis Ende des Jahres wieder alles hinsichtlich Beau’s Gasversorgung und Training selbst übernehmen zu können. Ich möchte auch auf alle Fälle für die Zukunft feste Gassi Geh Dates mit Beau beibehalten, so dass er regelmäßig den Kontakt zu bekannten anderen Hunden hat, mit denen er sich super versteht und sich austoben kann.

Während meiner Krankenhauszeit kam noch der letzte Gesundheitsbefund aus dem Labor.

Beau ist prcd-PRA: frei

Natürlich werde ich hier wieder berichten, wenn sich etwas neues ergeben sollte. Aber momentan ist einfach mehr oder minder ungewollte Pause. Das Neuzüchter Seminar welches ich jetzt im November besuchen wollte muss ich nun auch erst einmal verschieben.

Bitte seht mir nach, dass ich diesen Bruch erst einmal gut auskurieren muss. Dann werde ich auch hoffentlich mal wieder dazu kommen aktuelle Bilder von Beau zu machen und ein zu stellen.

Bis dahin wünsche ich schöne Herbsttage!

– Michaela Estler