Workingtest „Auf dem Hohberg“ am 25.05.2019…

Letztes Jahr um diese Zeit waren Elvis und ich schon bei ein paar Workingtests gestartet, doch dieses Jahr starteten wir auf Grund diverser Vorkommnisse (Elvis hatte sich noch zwei Krallen ausgerissen, dann habe ich mir an Ostern noch drei Rippen angebrochen, usw.) erst letztes Wochenende in die Workingtest Saison. Und da wir etwas länger pausiert hatten auch ich überhaupt keinen Anhaltspunkt hatte wo wir Leistungstechnisch aktuell stehen habe ich auch nicht für unseren ersten Start in der Klasse F gemeldet, sondern erst einmal nochmal in der Klasse A. Schön langsam in die Saison starten. 

Und so fuhren Elvis und ich letzten Freitag Abends los in Richtung Geretteten um dort vor dem Workingtest zu Übernachten. Beau war bei einem befreundeten Ehepaar bestens untergebracht und ich bin eh nicht so der Freund von morgens in aller Herrgotts Frühe zu einem WT loszufahren und „hoffen zu müssen“ dass unterwegs alles glatt geht und man auch irgendwie rechtzeitig dann dort ankommt. So war es dann doch alles in allem entspannter. 

Samstag Morgen ging es nach einem Frühstück und einer Morgenrunde dann los in Richtung Gelände und Anmeldung wo dann auch um 08:30 Uhr die Begrüßung durch die Sonderleiterin Silke Zimmermann und die Richter Michael Hahn und Mario Hickethier erfolgte. Sechs Aufgaben standen auf dem Programm und Elvis und ich gingen mit Startnummer 1 direkt an den Start. Wir starteten bei den Aufgaben von Michael Hahn. Sehr viel sauberes Fußlaufen, Steadyness und Merkfähigkeit in hügeligem Heidegelände mit Waldstreifen wurde in den ersten drei Aufgaben verlangt. Tja und was soll ich sagen – Elvis hatte spürbar richtig Lust auf die Aufgaben und den Tag und so konnten wir bei allen drei Aufgaben beim Anleinen Sätze wie „Wirklich sehr schön gearbeitet!“ „Ein toller Hund!“ hören und mit gesamt 60/60 Punkten aus den ersten drei Aufgaben heraus gehen. Die längere WT Pause schien also in keinster Art und Weise geschadet zu haben.

Wir gingen weiter zu Mario Hickethier und seinen drei Aufgaben, die allesamt in einem Waldstück stattfanden. Auch hier galt es saubere Fußarbeit an den Tag zu legen, genau so wie Markierfähigkeit und Nasenarbeit. Tja und da so ein WT immer als Mensch/Hund Team bestritten wird und beide entsprechend Leistung zeigen müssen wenn sie möglichst gut bestehen wollten, muss ich an dieser Stelle nun erwähnen, dass unsere verpasste Top Platzierung am Samstag absolut auf meine Kappe ging. Denn in Aufgabe 4 habe ich eine Markierung, die als Memory dann nach einer Suche gearbeitet werden musste definitiv weiter vorne im Gelände in Erinnerung gehabt als sie tatsächlich lag. Elvis startete schön mit richtig Zug und Tempo in Richtung der Markierung doch ich war mir sicher, dass er das Mark überlaufen hatte, stoppte ihn, pfiff ihn leicht zurück und ließ ihn, ohne Erfolg, suchen. Und das dann doch eine gewisse Weile. Irgendwann kamen mir dann doch die Zweifel auf, ob ich es richtig auf dem Schirm hatte, da auch Elvis leichten Zug weiter nach hinten zeigte und siehe da – er pickte und kam zurück.  Das hatte leider einen Punktverlust von 6 der möglichen 10 Dummys zur Folge, was uns somit am Ende den zweiten Platz kostete. Mann mann mann, Frauchen – setzen – sechs!

Am Ende blieben alles in allem nach gearbeiteten sechs Aufgaben noch 109/120 Punkten, das Prädikat „vorzüglich“ und der (undankbare) 4.Platz. 

Ein mancher wird sich nun denken, dass das nun aber Jammern auf ganz hohem Niveau ist. Ja ich weiß, das ist es. Ich will auch in keinster Weise den Eindruck erwecken, dass ich nicht zufrieden bin. Aber ich bin nun mal ein Mensch, der sich über „unnötige“ Fehler, die dann auch noch von mir verursacht sind, ein bisschen aufregt und enttäuscht ist. Sowieso wenn sie dann auch noch die Top Platzierung kosten. 

Elvis hat nach der längeren Winterpause wirklich toll seine Leistungen abgerufen. Er hat schön und zuverlässig gearbeitet, die Fußarbeit wurde mehrfach gelobt, ebenso seine Arbeitsfreude und Spritzigkeit. Wir haben alte Bekannte wieder getroffen, tolle neue Leute kennen gelernt und ich denke einen doch ganz guten und passablen Start in die diesjährige Prüfungssaison hingelegt. Mal schauen wo es uns als nächstes hin verschlagen wird.

Es bleibt spannend und wird sicherlich nicht langweilig. Die Saison ist ja noch lang und die Ambitionen noch groß. 😉

Liebe Grüße

– Michaela Bergmann

BLP/R in Dunningen am 03.11.2018 mit Gundog’s Choice Elvis…

Der diesjährige Prüfungs- und Saisonabschluss von Elvis und mir sollte am letzten Samstag (03.11.2018) in Lackendorf bei Dunningen (nähe Rottweil) stattfinden. Dort wurde von der Sonderleiterin Sabine Müller die diesjährige jagdliche Bringleistungsprüfung (BLP/R) organisiert.

 Elvis zeigte bereits im letzten Jahr bei der JP/R sehr gute und ausdauernde jagdliche Leistungen und Passion für diese Arbeit, so dass es für mich schon lange fest stand ihn auch auf diesem Gebiet, neben der Dummyarbeit, weiter auszubilden und zu fördern.

 Damit wir auch zukünftig weiter im jagdlichen Bereich arbeiten können ohne irgendwelche Einschränkungen, habe ich nun auch endlich damit begonnen meinen Jagdschein zu machen. Das hatte ich schon längere Zeit vor, aber meist scheiterte es bisher an der notwendigen Zeit, teilweise fehlendem Kapital dafür oder einer adäquaten Ausbildungsstätte. 

Ende Juli nahmen Elvis und ich in einem vom DRC organisierten BLP Vorbereitungsseminar, verteilt über 5 Tage, unser jagdliches Training somit wieder auf und vom ersten Tag ab zeigte Elvis wieder seine unermüdliche Passion dafür, so dass es für mich außer Frage stand im Herbst ihn für die BLP/R zu melden.

Und letzten Samstag war es nun also soweit und wir konnten unter dem Richter Trio Günter Walkemeyer (DRC-Richter), Eberhard Luick und Ralf Burgbacher (beides JGHV-Richter) bei der DRC Landesgruppe Südwest unsere BLP absolvieren.
 
Los ging es mit der Frei-/Verlorensuche, gefolgt von der Haarwildschleppe und den Wasseraufgaben bevor es dann in die Mittagspause ging. Leider waren nach diesen ersten vier Aufgaben bereits zwei Gespanne dabei, die die Prüfung nicht bestehen konnten. Elvis tat sich beim dritten Stück in der Frei-/Verlorensuche auf Grund des doch sehr anspruchsvollen Gebietes auch etwas schwerer, konnte es aber erfreulicher Weise gut innerhalb der vorgegebenen Zeit doch finden und bringen. Die Haarwildschleppe im Wald erledigte er zuverlässig und schnell, ebenso die Aufgaben am Wasser erfüllte er mit sehr guten Leistungen.

Was mich immer wieder, auch gerade bei dieser Prüfung sehr erfreut ist zu sehen, dass Elvis, sobald wir im Wartebereich sind, zügig runterfahren und sich entspannen kann. Zwischen den Aufgaben schlief er immer ein bisschen, trotz der Schüsse etc. um ihn herum, und konnte so auch gut seine Kondition für den gesamten Tag aufrecht erhalten.
 

Nach der Mittagspause ging es zügig mit der Feldarbeit weiter. Zuerst wurden zwei Enten via Einweisen gearbeitet, gefolgt von einer Entenschleppe auf dem Feld (das wenige Tage zuvor gegüllt wurde und somit ein bisschen schwierig war, aber Elvis dennoch nach kurzer Selbstkorrektur zur Ente fand). Danach galt es den Walkup in einem Kniehohen Rapsbewuchs zu arbeiten. Da der Prüfung eine standhitzige Hündin beiwohnte war diese Aufgabe, ebenso wie das spätere Standtreiben, als alle noch verbliebenen Teilnehmer dicht beieienander standen, doch ein bisschen Nervenkitzel für mich 😉 Aber den Walkup absolvierte Elvis sehr gut, ebenso auch die danach geprüfte Schussfestigkeit auf dem Feld.

Zum Abschluss des Tages standen dann die restlichen Gehorsamkeitsfächer dann noch auf dem Programm. Zuerst das „Stangenlaufen“, sprich angeleinte Fußlaufen durch den Wald, gefolgt von der freien Fußfolge und der Ablage außer Sicht. Auch hier konnte Elvis alles mit dem Prädikat „sehr gut“ absolvieren und nach gesamt 8 1/2 Stunden Prüfungsdauer stand als letztes Fach des Tages das Treiben und die Standruhe an. Da Elvis schon sichtlich müde schien und auch ein bisschen durch die Standhitzige Hündin in unmittelbarer Nähe leicht abgelenkt war, beschloss ich bei diesem Teil der Prüfung eine Prädikatminderung hinzunehmen und ließ Elvis angeleint. Er war bisher noch nie bei dieser Aufgabe eingesprungen oder sonstiges, aber ich wollte einfach zum Abschluss des Tages nichts mehr riskieren was das Bestehen der Prüfung hätte gefährden können und somit war das das einzige Fach des Tages, welches wir nur mit „gut“ bestehen konnten.

Kurz nach 17 Uhr war es dann amtlich – die jagdliche Bringleistungsprüfung war erfolgreich bestanden. Nachdem alles ins Auto verstaut war ging es für alle Richter und Teilnehmer, Helfer, etc. weiter zum Abschluss in ein Restaurant, wo mich dann auch noch die erfreuliche Nachricht ereilte, dass Elvis und ich den Suchensieg und somit den 1.Platz, gekrönt mit der silbernen DRC Medaille erreichen konnten.
 


 Für Elvis und mich ein wirklich toller Prüfungssaison Abschluss und wir werden nun bis Ende des Jahres eine Pause einlegen. Keinerlei Tages Seminare, Prüfungen oder sonstiges. Die Akkus der Hunde, genau so wie meiner, müssen nun erst einmal wieder aufladen. Die anstehende Herbst/Winter Zeit gehört nun auch ein bisschen mehr meinen drei Patenkindern, die sich immer sehr freuen wenn sie mit meinen Hunden Zeit verbringen können (und umgekehrt ebenso).
 

 
Ich bin sehr stolz darauf, was Elvis dieses Jahr in Prüfungen gezeigt hat an Leistungen. Natürlich gibt es immer noch Luft und Potential nach oben. Das werden wir im neuen Jahr angehen. Die Jagdliche Brauchbarkeit und die RGP stehen auf dem Programm wenn mein Jagdschein fertig ist und auch wieder das ein oder andere Dummyspektakel. Wir werden uns im neuen Jahr dann in der Klasse F versuchen.

Ich werde aber auch in der Pause weiterhin von aktuellen Ereignissen berichten und aktuelle Bilder hier posten. Regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also.
 
Grüße
Michaela Bergmann

WT-A Finale in Rüspel mit Gundog’s Choice Elvis

Elvis und ich hatten das Glück, bzw. die Ehre dank unserer WT Platzierung auch beim diesjährigen WT-A Finale, organisiert durch die BZG Weser-Ems in Rüspel (Gegend von Bremen) starten zu können.

Wir waren das vom weitest angereisten Gespann und wenn ich nun rückwirkend das Wochenende auf mich wirken lasse muss ich sagen, dass es eine einzigartige Erfahrung war.
 
Das wichtigste wohl vorneweg – wir konnten, wie so viele viele andere, den WT nicht bestehen. Schade eigentlich, aber die Aufgaben waren machbar, aber dennoch anspruchsvoll. Auch die Tatsache, dass die Aufgaben unmittelbar nebeneinander, teilweise in Sichtweite lagen, war eine Situation, die Elvis und ich so noch nie bei einem WT hatten, wo dementsprechend dem jungen Mann auch die Erfahrung fehlte, die Schüsse und fliegende Dummys in der anderen Aufgabe neben an zu ignorieren.

Aber Elvis und ich lernen stetig dazu. Es war interessant unter Richtern, die ich bisher nicht kannte mal Aufgaben zu laufen und zu schauen wo wir Hausaufgaben haben.
 
Was mich sehr freut ist aber tolle neue Leute, die man bisher nur aus FB kannte endlich mal persönlich zu treffen und mit ihnen eine schöne Zeit zu verbringen.

 
Klar hätten wir gerne das Finale bestanden – aber hey – hier auch einfach schon mal starten zu können ist finde ich eine tolle Leistung vom kleinen schwarzen Mann. Die zwei Tage wurden auch fotografisch festgehalten und somit ist es mir möglich ein paar Eindrücke von Elvis und mir beim WT-A Finale hier zu zeigen. Danke an Sandra Rost und Thomas Liebig für die Fotos

 
Vielleicht können Elvis und ich in unserer weiteren Dummykarriere noch einmal auf einem WT Finale starten und dann auch bestehen. Wie gesagt – die Erfahrung und tolle Zeit dort, war die weite Reise dort hin allemal wert!
 
Grüße
– Michaela Bergmann

 

Warum ich das „Ding“ mit den grünen Säckchen mache – oder – „Meine Reise zum ISAR Cup“….

Was für ein Wochenende liegt hinter mir. Um es mal mit Ray Garveys Worten zu sagen – „unfucking fassbar“. Da war sie wieder, die Sache mit den grünen Säckchen. (Für alle nicht Hundler, bzw. Dummy Sportler, sei an dieser Stelle noch auf diese Seite verweisen, wo das Prinzip des Dummys erklärt wird, einfach damit mein folgender Bericht besser verstanden wird smilie_girl_184.gif). Und einige, wenn nicht sogar viele, meiner Bekannten, Freunde und Verwandten, inkl. meiner Eltern fragen sich immer wieder, was es eigentlich damit auf sich hat und warum um aller Herr Gotts Willen ich immer wieder zu Trainingsseminaren fahre oder eben auch, so wie jetzt am Wochenende nach München/Garching zu einer Prüfung, um gegen Bezahlung Beau und/oder Elvis nach diesen grünen Säckchen suchen zu lassen. smilie_girl_180.gif
 
Puhhhh, was soll ich auf diese Frage antworten?! smilie_girl_184.gif Ich könnte jetzt einfach sagen „Kann Euch doch egal sein, ich will es so“ aber das wäre wohl nicht gerade die beste Antwort darauf. Deshalb will ich euch das jetzt mal anhand dieses Wochenendes versuchen zu erklären, bzw. Euch einen Einblick geben was genau es denn damit auf sich hat. Und damit das hier nicht nur alles Gerede ist, habe ich Euch sogar noch einen Vlog dazu gebastelt und hochgeladen und diesem Beitrag angehängt, damit ihr mal noch ein paar Liveberichte von mir und Bilder von gestern sehen könnt. 
 
Aber nun der Reihe nach. Mein Auto macht seit längerem gelegentlich unerfreuliche Mucken. Ich werde mir wohl früher oder später ein anderes Beau Mobil zulegen, damit ich auch künftig sicher und problemlos an meine Ziele gelange. Sollte also jemand von Euch gerade zufällig ein paar Euros zu viel haben und sie los werden wollen, ich opfere mich gerne und nehme sie smilie_girl_025.gif
 
Mitte des Jahres wurde von der BZG Oberbayern bekannt gegeben, dass Mitte November ein Team Working Test namens ISAR Cup ins Leben gerufen werden soll. Ein Team Working Test, bei dem drei Hunde mit unterschiedlichem Niveau (ein Hund A Niveau, ein Hund F Niveau und ein Hund O Niveau) gemeinsam als Team unterschiedliche Aufgaben arbeiten sollen. Ich war von dieser Idee irgendwie direkt angetan und habe deshalb auch Marita gefragt ob sie mit ihrem Golden Retriever Rüden Clint (der auf O Niveau arbeitet) nicht Lust hat mit mir und Elvis das Abenteuer ISAR Cup mal an zu gehen. Zu meiner Freude hat sie zu gesagt und so haben wir uns auf die Suche nach einem dritten Hund begeben. Dieser war auch erst gefunden, dann aber doch wieder kurzfristig verhindert und so haben wir letzte Woche erst noch unser drittes Team Mitglied Claudia mit ihrem Golden Rüden Fiete „gefunden“ und gemeldet. Wir haben als komplettes Team vorher nie zusammen trainiert und uns auch nie vorher gesehen. Aber so what? Ich bin ja persönlich Fan von solchen spontanen Aktionen und definitiv im Vordergrund des ganzen Vorhabens war es, dass ich mit Elvis zusammen erste Team WT Erfahrung sammeln kann, dass wir Spaß haben, neues Gelände sehen, Aufgaben als Herausforderungen bekommen und einfach einen schönen Tag als Team erleben. 
 
Ganz ursprünglich war es mal angedacht, dass mein wehrter Verflossener mit mir da hin fährt, damit mein Kopf ein bisschen Schonung hat, aber die Sache hat sich eine Weile schon verworfen und er hat sein Versprechen nicht gehalten. Ergo war bis vor gut zwei Wochen noch der Plan, dass ich dann halt doch irgendwie alleine da hin fahren werde. Dies hatte sich dann aber komplett überworfen, als die „Ablaufzeiten“ des ganzen Spektakels veröffentlicht wurden. Treffpunkt: 7 Uhr. Ich dachte ja echt erst, ich hätte mich verlesen smilie_girl_027.gif Aber nein, das war wirklich deren ihr Ernst. Ich hatte schon ein Hotelzimmer in der Nähe gebucht und für Beau’s Versorgung am WE gesorgt, als Marita dann doch noch auf Grund der frühen Zeiten beschloss sich ebenfalls ein Zimmer zu nehmen und wir somit dann gemeinsam mit ihrem Auto fuhren. Elvis und Clint zusammen im Kofferraum und wir zwei Mädels samt Gepäck am Samstag dann auf dem Weg nach Garching. 
 
Eines kann ich Euch sagen. Ich hatte Gepäck wie für einen zwei Wochen Urlaub. Die Wetter App sagte die ganze Woche ständig was anderes Voraus und somit mussten dementsprechend auch einige Klamotten mit. Wir kamen sehr gut verkehrstechnisch durch und Samstag Abend trafen wir dann auch erst mals auf unser drittes Team Mitglied. Die Sympathien waren bei allen sofort gegeben und der Sonntag konnte also kommen. 
 
Naja, er kam auch, ziemlich bald. Nämlich um 5:15 Uhr hieß es Aufstehen. Jaaaa ich weiß – wie bekloppt muss man sein, dass man, obwohl man nur 10 Minuten vom Veranstaltungsort weg schläft schon so früh aufsteht….Ziemlich wenn ihr mich fragt biggrin_girl.gifDen Hunden die Leuchties um den Hals und um kurz vor 6 ging es dann auf die Morgenrunde im Dunkeln. Kein Mensch unterwegs, kein Licht irgendwo außer an unseren Hunden, Regen, ziemlich kalt und wir stapfen durch die bayrische Pampa. – Ja wir Hundehalter sind manchmal scheinbar nicht ganz dicht.
 
Nach dem Frühstück und dem Verstauen des Gepäcks, auf ins Gelände und hinein ins Vergnügen. Ich war zuvor ja noch nie bei so einem großen WT. Aber ich muss sagen, ich war von vorne weg wirklich begeistert. Eine wirklich tolle, gut durch dachte, strukturierte Organisation des Ganzen. Viele viele Leute mit Hunden pilgerten zum Treffpunkt und nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Richter ging es dann auch schon los. Fünf Aufgaben galt es zu bewältigen und das bei einem unsagbaren Wind, eisigen Temperaturen, immer wieder (Schnee)Regen, und grauem Himmel. 
 
Ich habe bereits vor der ersten Aufgabe meine Heizweste (Gott sei Dank habe ich mich letztes Jahr wirklich mal dazu durchgerungen mir die zu besorgen) auf Stufe drei von fünf angeschalten und mit Blick auf die Allianz Arena ging es für uns zur ersten Aufgabe auf dem Olympia Schießgelände. 
 
In unserer Startergruppe ging es für uns als viertes Team von fünf an den Start. Und was soll ich sagen. Es ging direkt mal ordentlich zur Sache. Und ich hab mich indirekt schon gefragt was ich mir eigentlich hier antue. Ähhhhm ja, scheiße, so läuft wohl ein Team WT. Es gibt jetzt kein zurück und mein Sweety Elvis wird direkt mal ordentlich gefordert. Mein leises „Hilfe“ geht in dem tobenden Wind, fast Sturm unter und wir begeben uns in den Rausch des Team WTFriede.gif 
 
Zu aller erst ging es los mit einem Walk up (ich schätze so knappe 25 Meter) quer über die Wiese und über einen Buckel. Das Ziel zwei Bäumchen zwischen denen wir uns aufreihen. Für jeden Hund wird eine Teilaufgabe erklärt und kreiert. Zu aller erst bekommt der F Hund einen Schuss auf ein Blind. (der Schütze steht ziemlich gerade aus von dem F Hund (Fiete) auf ca. 70 Meter Distanz auf einem Wall. Das Dummy liegt laut Richter vor dem Wall und er möchte, dass der nicht dahinter geht). 
 
Dann schießt ein anderer Helfer auf ca. 11 Uhr von mir weg und wirft für Elvis (den A Hund) eine Markierung, die irgendwo hinter einem Baum und Busch bzw. Nadelgehölz landet. Weder ich noch Elvis sehen die Fallstelle, nur ca. 3/4 der Flugbahn. Bisher darf noch kein Hund arbeiten und es wird erst noch ein dritter Helfer bemüht. Der steht allerdings in gut 150 Meter Entfernung (ca. 2 Uhr von mir aus gesehen), vor einem Waldstückchen und wirft nach einem Schuss und Vortreten eine Markierung für den O Hund (Clint) nach rechts weg auf ein offenes Wiesenstück. Ähm ja, so wurde es gesagt, aber auf Grund des leichten Nebels und der Distanz konnte man nicht wirklich viel sehen, sondern nur erahnen wo das sein sollte. Der Helfer verschwindet nach dem Wurf wieder Richtung Wald. 
 
Nachdem all diese Action passiert war durfte dann erst der F Hund arbeiten. Seeeehr lange also schon Action Zeit für Elvis und das alles in der Line stehend. Der Wind pfiff uns nur so um die Ohren und Claudia pfiff direkt mit und versuchte Fiete zum Dummy zu geleiten. Elvis machte diese laute Pfeiferei dann doch etwas unsicher und stress beladen und er musste durch ein leises Wimmern sich kurz Luft verschaffen. Schade dass der Wind dieses Wimmern nicht verblasen hatte und der Richter es hörte – somit 0 Punkte für Elvis und mich…. Nun ja – ich würde sagen, so als Einstiegsaufgabe auch direkt mal ne ordentliche Packung, die vielen Teams eine oder mehrere 0 bescherten. Auf Grund der massiven Böen konnten die Hunde die Pfeifen ziemlich sicher nicht mehr hören, sowieso nicht auf die Distanz und viele hatten Schwierigkeiten. Wind bekommen von den Dummys war auch noch so eine Sache bei dem Sturmkarussell. 
 
Fiete und Clint brachten ihre Dummys heim, Elvis und ich leider nicht. Ärgerlich, vor allen Dingen direkt bei der ersten Aufgabe. Aber es war schon nicht wenig Stress und Steadyness, die der Richter dort direkt zum Frühstück sehen wollte.
 
Nun ja, vier Aufgaben blieben ja noch und so gingen wir weiter zu Station 5. 
 
Als wir dort ankamen erfuhren wir direkt, dass der A Hund, also Elvis ins Wasser muss. An sich liebt Elvis Wasser und es ist auch kein Thema, aber ich fand das dann für den massiven kalten Wind dann doch schon ein bisschen strange, dass Wasser verlangt wurde. Ich hatte zwar ein Warm Up Cape für Elvis dabei, aber es war für uns ja erst die zweite Aufgabe des Tages und es war also klar, dass er noch eine ziemliche Zeit lang danach dann feucht bei den Temperaturen durchhalten musste. Aber es hilft ja alles nichts. Los gings in einen wirklich sehr netten Gelände Teil. Ziemlich hügelig und uneben und in der Senke eben ein Tümpel mit ziemlich hohem Schilfbewuchs. Aha – das würde also Elvis „Arbeitsort“ werden. Folgende Szenarien spielten sich ab. Für den F Hund wurde zuerst oberhalb hinter dem Tümpel ein Blind beschossen, dann wurde wieder geschossen und für den A Hund flog auf ca. 25 Meter Distanz von mir eine Markierung in das Schilf. Elvis hatte ich schon angesehen, dass er es ziemlich gut markiert hatte. Für den O Hund schießt und fliegt ein Mark auf ca. 130 Meter Distanz in einen Graben hinter einem Wall. Fallstelle und Flugbahn nicht wirklich sichtig.
Freigabe für Elvis zu Arbeiten kam. Er signalisierte mir durch einen Blick auf das Schilf, dass er genau wusste, wo das Dummy reingeflogen war und er sauste auch zielgerecht und direkt dorthin und verschwand mit einem Köpfer in dem Schilf. Also eines muss ich Elvis wirklich lassen. Seine Geländehärte ist toll. Ich glaube so ziemlich alle, inkl. Helfer waren sich sicher, dass er das Dummy sofort hat, da er wirklich auf den Punkt ging. An den Schilfstängeln konnte man auch genau sehen, dass er den Fallbereich akribisch absuchte. Immer und immer wieder. Dann kam er aus dem Schilf, aber zu meiner völligen Überraschung ohne Dummy. Er ging direkt noch einmal rein, suchte immer und immer wieder, aber er fand dieses Dummy nicht. Ich kann und konnte es nicht verstehen und er wahrscheinlich selbst auch nicht. Unermüdlich suchte er, aber der Richter sagte dann ich solle ihn bitte wieder zu mir rufen. Damit war die nächste 0 besiegelt. Zwei Helfer hinter mir sagten mir, dass es mehr als nur ein bisschen schade wäre, da er so schön und strukturiert doch gesucht hätte und auch so punktgenau gegangen wäre. Das Dummy müsse da doch auch sein. F und O Hunde erledigten ihren Part zügig und gut und ich stand für mich fast schon fassungslos da. Schon die zweite Aufgabe in der Elvis kein Dummy bekam und den anderen beiden Hunde nur zuschauen konnte wie diese ihre Beute nach Hause bringen. Sowohl bei ihm als auch bei mir machte sich ein bisschen Enttäuschung/Frust/Unverständnis so langsam breit. Ich meine – meine zwei Teammitglieder arbeiteten wirklich gut und wir liefern so was ab. dash_kolob_girl.gif
 
Ich packte Elvis so gut es ging ein, versuchte ihn trocken zu bekommen und wir liefen in strömendem Regen zu unserer nächsten Station. Dort angekommen erfuhren und sahen wir direkt was uns dort erwarten sollte. Noch so ein ordentliches Ding, welches dem A Hund so wirklich massiv an Steadyness abverlangen würde. Wir durften selbst bestimmen welcher Hund welchen Aufgabenteil erledigt. Aufgabe war wie folgt: Wir schauen alle auf ein kleines Wäldchen. Zwei Treiber gehen von links nach rechts durch das Wäldchen, schießen und werfen ein Dummy nach vorne aus dem Wald heraus in unsere Richtung und eins hochfliegend nach Hinten auf ein Wiesenstück. Uns wurde noch gesagt, dass auf dem Rückweg des ersten Hundes, der das Mark holen sollte, welches in unsere Richtung vor den Wald gefallen war, auf ca. 2 Uhr eine weitere (Verleit)Markierung nach rechts in ca. 80 Meter Entfernung fallen würde.
 
Wir beschlossen, dass Elvis das kurze Dummy holen sollte, Fiete diese Verleitmarkierung und Clint das ganz hinten liegende Dummy. Also Elvis geschickt, der meinte erst kurz er gehe mal aus Spaß am Rennen lieber direkt weiter zum hinteren. Ich konnte ihn aber Gott sei Dank gut anhalten und ihm klar machen, dass ich das vordere Dummy gerne hätte. Das pickte er dann auch, blieb beim Schuss der Verleitung noch kurz stehen und kam dann aber nach meinem Pfeifen und gab mir das Dummy. Na Halleluja, das erste Dummy des Tages endlich zu Hause. Nun hieß es aber wieder weiter warten, zuschauen wie der F Hund auf die Verleitmarkierung gehandlet wurde, mit einigen Pfiffen, verbalen Befehlen usw. Ich merkte wie bei Elvis die Anspannung wuchs und er saß schon leicht zitternd neben mir. Ziemlich viel Action bis zu dem Zeitpunkt schon für den jungen Mann, der bisher noch still war. Aber als dann noch Clint mit einigen lauteren Befehlen und Pfiffen durch das Wäldchen auf die Wiese hindurch gehandlet wurde war es dann doch zu viel und Elvis musste seine Spannung durch ein erneutes Wimmern abbauen. Ich hatte es schon fast befürchtet. Und die Richterin sagte dann zu mir ich solle mit ihm angeleint aus der Line nach hinten weggehen. Und das ganze 10 Sekunden bevor Clint mit dem Dummy bei Marita ankam und die Aufgabe zu Ende gewesen wäre. ja3.gif
 
Ich war mir zu dem Zeitpunkt dann echt nicht mehr so sicher, ob das alles hier für A Hunde nicht etwas arg strange ist von den Anforderungen her. Zumal der Hund, der an der Reihe war auch immer aus der Line heraus gearbeitet wurde und nie einen Schritt oder ähnliches nach vorne aus der Line. So lange nicht viel gepfiffen oder gehandlet werden musste war das für Elvis absolut kein Thema, aber das war natürlich bei einer Reihe von Vollblinds bzw. beschossenen Blinds nicht der Fall. 
 
Nach drei Aufgaben hatten Elvis und ich ein Dummy reingeholt, aber dennoch immer noch keinen einzigen Punkt auf unserem Konto zu verbuchen. Ich denke wenn ich an dieser Stelle sage, dass ich wirklich schon am verzweifeln war und es mir so unendlich für meine Teammitglieder leid tat kann das vielleicht der ein oder andere von Euch verstehen. 
 
Das Wetter war zudem auch immer mehr unangenehm kalt und es hatte zu dem Zeitpunkt immer wieder den Eindruck für mich, als ob ich auf ein Desaster sonders gleichen zusteuern würde. Zwei weitere Aufgaben verblieben noch. 
 
Noch ein Treiben im Wald. An sich für Elvis auch kein Problem. Das kann er wirklich gut ab der junge Mann. Und nachdem die Richterin auch direkt als erstes sagte, dass der A Hund nicht die komplette Aufgabe unangeleint quasi durchstehen müsse machte sich dann doch wieder ein bisschen Hoffnung und Motivation in mir breit. Wir standen ca. 20 Meter vor einem Wald. Zu aller erst wurde nach einem Schuss für den F Hund links von diesem Wald eine Markierung geworfen. Dann ging ein Treiben in dem Wald los, bei dem ein Dummy für den A Hund in dem Gebiet liegen gelassen wurde. Dieses sollte der A Hund dann holen. Ich schicke Elvis, sage ihm dann als er in dem Treiben Gebiet ist verbal, dass er suchen soll. Im Nachhinein betrachtet wäre direkt ein Suchen Pfiff um ihn in dem kleinen Gebiet zu halten angebrachter gewesen, da er durch das „Such“ doch eher dann großflächig immer ans Suchen geht. Aber nun ja. Nach ein bisschen rumgewürgtem Handling findet Elvis das Dummy und bringt es mir. Ich denke mir so „gut, wenigstens ist das schon mal drin“. Elvis musste dann noch dem F Hund zusehen, wie er sein Dummy holte und durfte, sobald dieser das Dummy reingebracht hatte angeleint werden und die Aufgabe verlassen und war fertig. 
 
Ich fand es wirklich sehr gut, dass die Richterin nicht darauf bestand, dass der A Hund beiden anderen Hunden komplett steady Gesellschaft leisten musste, da dieses in ihren Augen für so junge und noch nicht erfahrene Hunde zu anstrengend und viel wäre und es ihr erst einmal reicht, wenn sie sieht, dass der A Hund bei der Arbeit von einem anderen Hund steady ist. Das war bei Elvis dann auch der Fall und wir durften mit unseren ersten Punkten dann wieder in den Wartebereich. Halleluja! Mir sind vielleicht mal Felsbrocken runtergefallen! 
 
Der O Hund musste dann noch ein Blind arbeiten, welches in ca. 75 Metern Entfernung war. Die Krux an der Sache – der Hund musste erst durch das Treiben Gebiet durchgehen, bei dem die Treiber zuvor von links nach Rechts den Weg gekreuzt hatten und auch das eine Dummy des A Hundes lag. Aber auf meine beiden Teamkolleginnen war Verlass und somit konnten wir bei dieser Aufgabe erstmalig alle drei Dummys als „reingeholt“ verbuchen.
 
Wir liefen zu unserer letzten Station des Tages und ich hoffte, dass ich dort mit Elvis noch einen versöhnlichen Abschluss des Tages finden würde. Beim Richter angekommen erklärte dieser uns, dass sowohl der A als auch der F Hund eine Markierung zu arbeiten hätten und für den O Hund noch ein Blind ausgelegt wäre. Es wurde auch direkt noch dazu gesagt, dass der A Hund, sobald dieser sein Dummy geholt hätte, die Aufgabe beenden kann und angeleint, ein paar Schritte zurück stehend den Rest „außer Wertung“ ansehen konnte. Da war ich wirklich sehr dankbar für, denn genau das ist es was Elvis und ich brauchen. Die Möglichkeit ohne Druck und etwas versetzt zu zu schauen, so dass wir lernen und Erfahrungen sammeln können. Außerdem war Elvis schon merklich müde und hätte nochmal einen kompletten Durchlauf aller Teammitglieder mit Handling usw. in Wertung sicherlich nicht Steadyness mäßig bzw. ruhig ausgehalten. Es ging also los:
 
Für Elvis flog nach einem Schuss eine Markierung vorne rechts von uns in den höheren Bewuchs unter einem Baum. Fallstelle war für uns nicht sichtbar, da der Baum ganz schön tief seine Äste hängen lies. Die Distanz schätze ich mal auf ca. 25 Meter. Dann flog weiter vorne leicht links von uns die Markierung für den F Hund. Auch diese markierte Elvis und mir war klar, dass ich ihm auf Grund des etwas schmalen Winkels ganz deutlich durch Körpersprache und Ausrichtung sagen musste, dass ich aber das zuvor geflogene Dummy unter dem Baum gerne hätte. Ich richtete ihn also aus, spannte ihn etwas länger und schickte ihn. Er verstand freudiger Weise sofort was ich wollte, rannte hin, suchte sich ein in den Bewuchs, driftete noch einmal kurz ab, lies sich wieder in den Bewuchs handlen und fand schließlich sein Dummy. Mir in die Hand ausgegeben konnte ich ihn anleinen und zurück treten. Na Gott sei Dank – doch noch ein einigermaßen versöhnlicher Abschluss dachte ich!
 
Fiete hatte seine Markierung perfekt auf dem Schirm und machte kurzen Prozess und brachte es direkt zu Claudia. Wirklich toll! Für Clint hieß es zum Abschluss ein Blind mitten durch, also quasi von den zwei Fallstellen unserer Markierungen, an einer Baumgruppe auf ca. 100 Meter Distanz zu holen. Auch er schafft dies recht zügig und somit konnten wir zum Abschluss noch einmal alle drei Dummys nach Hause bringen.
 
Tja und dann war um 13:30 Uhr auch schon unsere ISAR Cup Teilnahme was die zu erledigenden Aufgaben betrifft beendet. Die Sonne zeigte sich am Himmel, der Wind lies etwas nach und wir konnten die müden Hunde ins Auto laden.

Von dem ganzen Geschriebenen habe ich Euch wie gesagt das ein oder andere in den neuen Vlog gepackt. Viel Spaß beim Anschauen!
 

 

Der ein oder andere von Euch wird sich jetzt nach dem Gelesenen fragen: Und warum machst du das Ganze jetzt wenn es so läuft wie gestern? Macht das Spaß? Macht das Sinn? Gibt es da nichts besseres?
 
Wisst ihr meine Lieben – Es ist einfach das Gesamtpaket. Ich habe gestern sehr viel für mich gelernt, Elvis konnte, genau so wie ich, auf einem großen WT Erfahrungen sammeln, die uns sicherlich noch in unserer weiteren Dummykarriere zu Gute kommen werden. Wir hatten zwar bescheidenes Wetter, aber es war dennoch kein Mensch den man dort getroffen hat schlecht gelaunt. Ich habe viel gelacht, tolle Menschen getroffen, viele neue Menschen kennen gelernt, eine tolle Zeit gehabt, mit Elvis wieder einen gemeinsamen Schritt nach vorne gemacht, Baustellen aufgezeigt bekommen, die ich mit ihm jetzt dann abarbeiten bzw. trainieren kann und vor allen Dingen für mich selbst festgestellt, dass genau „das“ die Welt und die Sache ist, die ich, genau so wie Elvis super gerne mache. Gestern abend sind wir beide müde und erschöpft aber super zufrieden wieder hier zu Hause angekommen. Natürlich hätte es besser für uns laufen können, aber wie gesagt ich war in erster Linie mit dem Ziel dort für Elvis und mich Erfahrungen sammeln zu können. 
 
Es gibt Tage da gewinnt man, es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage da lernt man für das weitere Leben. Und auf dem ISAR Cup hatte ich gestern alles zusammen und das ist es was dieses „Ding“ mit den grünen Säckchen ausmacht.
 
Liebe Grüße durch die Nacht!

– Michaela

BHP Gundelfingen, 21.10.2017….

Beau, Elvis und ich haben am gestrigen Samstag eine Reise nach Freiburg/Gundelfingen gemacht um dort bei der von Jörg Haberstroh geplanten Begleithundeprüfung zu starten. Beau hat diese Prüfung bereits vor vier Jahren einmal abgelegt. Da ich aber wusste, dass er definitiv ein besseres Ergebnis als damals abliefern kann und ich mit ihm auch noch den Prüfungsteil B (Stadtteil) absolvieren wollte, habe ich ihn genau so wie Elvis zu dieser Prüfung gemeldet.
 
Petrus war uns mit dem Wetter hold und wir hatten den ganzen Tag keinen Regen, zwischendrin auch immer wieder Sonne und pünktlich um 9 Uhr konnte die Prüfung mit den elf gemeldeten Hunden starten. Beau war als zweiter Hund an der Reihe, Elvis als sechster Hund.
 
Beide Hunde hatten einen wirklich guten Tag erwischt und liefen die geforderten Elemente direkt und gut ab. Beau verlor lediglich Punkte, da er sich etwas zögerlich bei Sitz bzw. Platz aus der Bewegung entsprechend hinlegte bzw. hinsetzte und da er nicht sauber vorsaß.
 
Elvis lief sehr sehr gut, verlor lediglich einen Punkt, da er ebenfalls nicht sauber vorsaß. Ich muss hinzu sagen, dass ich das mit den Hunden auch nicht trainiere, bzw. dies von Ihnen auch sonst nie verlange, da Hunde, die in der Dummyarbeit und jagdlichen Arbeit unterwegs sind, in meinen Augen nicht vorsitzen müssen, sollten, sondern eher einparken, bzw. im Stand abgeben um schnellst möglichst wieder für weitere „Vorfälle“ parat bzw. aufmerksam zu sein. Deshalb konnte ich mit den Abzügen leben, bzw. hatte schon damit gerechnet. 
 
Beau konnte die BHP mit dem Prädikat „vorzüglich“, 75/80 Punkten und dem 3. Platz bestehen und Elvis konnte die BHP mit dem Prädikat „vorzüglich“, 79/80 Punkten und dem 2. Platz bestehen. Den ersten Platz belegte eine Hündin, die im Vergleich zu Elvis sauber vorsaß und deshalb auch verdient mit 80/80 Punkten honoriert wurde. 
 

 
Der Richter Jürgen Knaut sagte mir, dass es ihm eine Freude gewesen wäre meine Hunde zu richten und uns laufen zu sehen. Speziell nach dem Durchgang mit Elvis sagte er, dass Elvis und ich eine perfekte Vorführung wären in Sachen Hund/Mensch Team, das sich nur über Körpersprache und Vertrauen perfekt versteht und sich blind vertraut ohne sich ständig dabei anschauen zu müssen. So einen Hund könne man sich gerade in Sachen Jagd bzw Dummyarbeit nur wünschen.

So etwas hört man als Hundeführer natürlich sehr sehr gerne. ja2.gif
 
Ich bin wahnsinnig stolz auf meine beiden Jungs, da sie sich beide wirklich schön führen ließen, von der ganzen Action drum herum völlig unbeeindruckt blieben und auf den Punkt zeigen konnten, dass sie einen sehr guten Grundgehorsam und auch Stressresistenz besitzen. Selbst bei dem Teil B in der Emmendinger Stadt, in der sehr sehr viel Trubel war und viele Reize und Einflüsse, blieben beide völlig gelassen und entspannt, so dass ich auch mit beiden Hunden nach dem A Teil auch den B Teil problemlos absolvieren und bestehen konnte. 
 
An dieser Stelle noch einmal recht herzlichen Dank an den Sonderleiter Jörg Haberstroh und sein ganzes Team für die Organisation, Jürgen Knaut für das faire Richten und Simone Hanser, die mich den ganzen Tag begleitet hat, freundlicher Weise Handyfotos von mir und meinen Hunden bei der Prüfung gemacht hat, uns für die Nacht vor der Prüfung Asyl gewährt hat und Elvis beim Stadtteil führte. 
 
Es war ein wirklich rundum gelungener Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden. 
 
Anbei noch ein paar der Handyfotos von dem gestrigen Tag!
 
Vielen Spaß beim Anschauen

– Michaela
 

JP/R Prüfung in Steinach mit Gundog’s Choice Elvis…

Ich überlege die ganze Zeit schon mit was ich den heutigen Blogartikel am besten eröffne. Ob ich zuerst die positiven Dinge schreiben soll oder erst von den eher etwas unerfreulichen Wochenerlebnissen… Am besten wird wohl sein, einfach alles der Reihe nach. ja2.gif  Am 21./22./23.07.2017 war „Elvis Wochenende“ und es stand die JP/R auf dem Programm.
 
Freitag Nachmittag ging es dann samt Hunden und Auto zusammen los nach Steinach bei Straubing. Knapp vier Stunden Fahrt lagen vor uns. Erfreulicher Weise lief es ganz passabel und so kamen wir dann passend zum Abendessen in unserem Hotel an. Wir haben im Hotel Asam genächtigt und das Zimmer war wirklich toll. Auch die Jungs waren sehr willkommen und so war für jeden von beiden eine schöne Hundedecke und ein Napf mit Willkommensleckerlies parat als wir das Zimmer betraten. Nachdem wir kurz die Beine vertreten hatten gabs dann im Biergarten leckeres Abendessen und der Tag war dann auch schon bald zu Ende, da es am nächsten Tag los ging zur Prüfung.
 
Nach einer Morgenrunde und kurzem Frühstück ging es dann los in Richtung Prüfung und es war eine rundum schöne Prüfung. Sehr angenehmes Richterteam, toller Revierinhaber, der den ganzen Tag dabei war und auch super nette Mitstreiter. Es war alles durchweg reibungslos organisiert und so konnten wir Aufgabe um Aufgabe erledigen. Ich freue mich sehr, dass es von jeder Aufgabe, die ich mit Elvis bestritten habe ein kleines Video gibt, da es so wirklich noch einmal im Detail nachvollzogen werden kann was und wie die Prüfung verlief. Die Videos möchte ich Euch natürlich hier nicht vorenthalten.
 


 
Elvis hat wirklich sehr gut und sehr konzentriert gearbeitet. Seine Passion jagdlich zu arbeiten wurde mehrfach gelobt und ein Richter sagte zu mir am Schluss „Also Ihr Hund hat mir ganz besonders gut gefallen. Zu dem gratuliere ich ihnen ganz herzlich. Den hätte ich auch gerne…“ Was will mein Hundeführerherz mehr  Um so mehr hat es mich dann natürlich noch gefreut, als verkündet wurde, dass Elvis und ich die meisten Punkte bei der Prüfung erreicht hatten und somit Suchensieger waren und den ersten Platz belegten. smilie_girl_014.gifSo fuhren wir super zufrieden wieder zurück ins Hotel und ließen den Tag noch ruhig und angenehm ausklingen bevor es am nächsten Morgen dann wieder mit dem Auto zurück nach Sigmaringen ging.
 
Ein paar Fotos von dem WE habe ich auch noch für Euch.

 
Viele von Euch werden sich jetzt fragen, was denn nun an der ganzen Sache der Schmerz gewesen wäre. Nun ja, der Schmerz lief das ganze Wochenende nebenbei mit. Letzte Woche Donnerstag tat mir relativ unglücklich mein Rücken bzw. mein IS Gelenk weh. Die ganze schnelle und akute Wasserschipperei zeigte deutliche Spuren. Bereits Freitag war morgens das Aufstehen und das Laufen mit den Hunden, ebenso später das Sitzen im Auto während der Fahrt relativ unangenehm. Das ganze ging dann am Wochenende so weit, dass ich Samstag früh schon fast nicht mehr aus dem Bett aufstehen, geschweige denn mich bücken oder sonstiges konnte. Die Prüfung selbst konnte ich nur dank Schmerzmitteln einigermaßen überstehen. Doch anstatt besser zu werden verschlimmerte sich die ganze Sache und so war es mir Montag früh nicht mehr möglich aufzustehen, bzw. erst nach knapp 15 Minuten und mehrmaligen Versuchen unter ziemlichen Schmerzen. Das Laufen mit den Hunden war wirklich schon fast eine Qual und mein nächster direkter Weg führte mich dann erst einmal zum Arzt, der mir eine Cortison Spritze verabreichte und ziemlich starke Schmerzmittel mitgab. Es wurde aber nicht wirklich besser und da ich eh meinen Termin beim Orthopäden am nächsten Tag hatte, ging ich also quasi völlig gerädert und ziemlich von Schmerzen gezeichnet am nächsten Morgen dort hin. smilie_krank_120.gif Ursprünglich war ja der Plan wegen den Schmerzen in meinen Füßen zu schauen, aber nachdem der Orthopäde sah wie stark ich Schmerzen im Rücken hatte, hat er das direkt mit untersucht und auch direkt mit geröngt.

Nun ja was soll ich sagen, zu jedem der Röntgen Bilder hatte er was unerfreuliches anzumerken…smilie_girl_034.gif Schwere Fersensporne beidseitig, verschobene Wirbelsäule nach links, untere Gelenksüberlappung beim Kreuzbein inkl. Fehlstellung und schwer entzündetes IS Gelenk. Dann gab es erst einmal noch eine Cortison Spritze, dieses Mal aber direkt ins linke IS Gelenk, ein Rezept für Schuheinlagen, damit ich beim Laufen weniger Schmerzen habe und außerdem noch eine Verordnung für Krankengymnastik. Die hohen Schmerzmittel von meinem Hausarzt vom Tag vorher soll ich jetzt zehn Tage am Stück nehmen um mich einigermaßen wieder bewegen zu können um für nächste Woche Montag für mein Kopf MRT einigermaßen schmerzfrei liegen zu können. Wirklich bescheiden, ich kann es Euch sagen!
 
Meine Woche war nun dementsprechend gediegen und ohne große Action. Außer ein paar Hundekekse backen ist nicht viel passiert (natürlich noch der übliche Alltag in Form von Hunde Spaziergängen, ein bisschen Haushalt, etc.). Einkaufen war ich die Tage noch nicht, da ich die Einkäufe gar nicht so wirklich vom Auto zu meiner Wohnung in den ersten Stock tragen kann. skeptisch_girl.gif Ich hoffe das bessert sich jetzt dann zu Beginn der neuen Woche. Das ist momentan wieder echt so ne Situation wo es nicht gerade von Vorteil ist alleine zu wohnen. Aber hilft ja alles nichts. Am 12.08.2017 würde ich gerne noch eine weitere Prüfung mit Elvis laufen. Ich hoffe bis dahin ist bei mir im Rücken wieder alles „flüssig“ und beweglich  smilie_girl_032.gif

Das waren eigentlich schon so die neuesten Neuigkeiten von mir und den Jungs hier. 

Mal schauen was sich bis zum nächsten Mal alles so getan hat
 
Liebe Grüße

– Michaela

Gundog’s Choice Elvis – Röntgen und Dummy A Prüfung…

Wie in meinem letzten Beitrag schon erwähnt waren Elvis und ich ja an Christi Himmelfahrt beim Schnupper WT „Uff de Kutt“ Und weil es da so schön war an dem Donnerstag und weil die eine Richterin unbedingt der Meinung war, dass wir doch zeitnah die Dummy A Prüfung machen sollten, weil der kleine Mann schon so unglaublich gut und weit wäre, waren wir am Samstag nach Christi Himmelfahrt direkt wieder dort.  Mein kleiner Kamikaze Gundog’s Choice Elvis (an dem Tag 1 Jahr und 10 Tage alt) und ich haben bei der APD/A Prüfung in Oppenau unter 20 Teilnehmern mit sagenhaften 77/80 Punkten, dem Prädikat „vorzüglich“ und dem 3.Platz unser Ticket für die WT-A Welt gelöst
 
Heißt somit, dass wir jetzt dann von Zeit zu Zeit immer wieder auf Arbeitsprüfungen, so genannten Working Tests in der Anfänger Klasse starten dürfen. Das freut mich jetzt schon, weil ich mit Beau schon immer wieder gerne auf so Tests gelaufen bin. Für den ein oder anderen ist das nicht so wirklich war, aber ich bin ein Mensch, der gerne einfach sich immer mal wieder Feedbacks holt, wie und wo man denn leistungstechnisch so steht. Zumal man bei solchen Veranstaltungen immer wieder neue Gesichter, aber auch alte Bekannte trifft, viel Spaß hat und tolle Erlebnisse. Ich freu mich schon sehr auf den WT Sommer smilie_happy_050.gif
 

An dem Montag vor den ganzen Prüfungen war ich mit Elvis auch noch in Lörrach bei Dr. Kasa in der Klinik zum HD/ED Röntgen. (Dr. Kasa hatte letztes Jahr im Dezember ja auch Elvis Schulter operiert.) Und da Elvis ja eh schon in der Narkose lag habe ich natürlich auch direkt noch beide Schultern röntgen lassen. Mit dem Hintergrund, dass ich natürlich wissen wollte wie so 5 1/2 Monate nach der Schulter Bruch OP die Sache aussieht.
 
Bzgl. der Ellebogen und Hüften sagte mir der Arzt dass die Ellebogen sehr schön aussehen würde, der rechte würde minimal spitzer zulaufen, aber alles absolut gut und voll im Soll. Bei den Hüften würden die Köpfe schön in den Pfannen liegen, aber er hätte im rechten Hüftgelenk eine leichte Morganlinie gesehen. Diese kann durch die längere „Umbelastung“ beim Laufen von der OP her gekommen sein, aber es wäre absolut unbedenklich. Ich denke es wird rechts vielleicht deshalb eine B-Hüfte werden. Auf alle Fälle hat er gesagt so wie die Bilder das zeigen werden bei Elvis nie wirklich klinische Beschwerden auf Grund der aktuellen Zustände der Hüfte und Ellebogen zu erwarten sein und er sei sehr zufrieden mit dem was er gesehen habe. (und als Gelenksspezialist ist er da gleich doppelt kritisch)
 
Die durch den Unfall gebrochene und operierte Schulter sieht absolut super, wirklich sehr sehr gut und wieder gesund aus. Sie hat sich in den letzten 5 1/2 Monaten zu 98% wieder völlig gesund formiert und neu gebildet. Der Doc hat sich absolut darüber gefreut wie toll das aussieht und auch wie super Elvis wieder laufen würde und wie muskulär er wäre. Die ganze Arbeit, Physio etc war also nicht umsonst. (halleluja, ihr könnt mir gar nicht glauben wie mich das freut!!) smilie_happy_011.gif
 
Also wenn ich die zwei Schulter Bilder anschaue kann ich keinen wirklichen Unterschied zwischen der Rechten und linken mehr sehen und auf Grund des perfekten Heilungsverlaufes ist es auch definitiv erwiesen, dass es sich nicht um eine genetische Sache gehandelt hat sondern wirklich alles nur durch den Unfall verursacht war. smilie_happy_011.gif Die Bilder der Hüften und Ellbogen wurden vorletzte Woche nun eingeschickt. Ich bin ja mal gespannt was die Gutachterin so zu den Bildern sagt und wie sie diese beurteilt. Hoffentlich braucht sie nicht so lange. Warten war echt noch nie so wirklich meine Stärke
 
Aber Gott sei Dank sind da ja auch noch Beau und Elvis, die mich immer wieder durch den Alltag bringen. Das Wetter die letzten Tage so wahnsinnig heiß, dass wir viel am Wasser gelaufen sind. Beau hat sich blöderweise irgendwie einen smilie_tier_09.gifStich oder ähnliches direkt in der Achsel seines linken Vorderlaufes zugezogen gehabt, aber mittlerweile haben wir das dank Globulis und Salben ganz gut wieder hinbekommen und die Schwellung ist auch wieder weg. Die Stelle ist nach wie vor ein bisschen gerötet, aber Beau hatte sich vor lauter auch ganz schön ordentlich daran gekratzt. Heute Nachmittag haben wir auch mal noch einen Termin beim Tierarzt. Ich möchte beide Jungs mal wieder einfach durchchecken lassen und bei der Gelegenheit auch direkt mal noch ne zweite Meinung wegen Elvis Röntgenbilder vom Doc hören. Kann ja nicht schaden.ja2.gif
 
Eigentlich wollte ich die Woche mal noch wieder einen großen Schwung neue Hundeleckerlies backen, aber da es ja so warm war, bzw. eher heiß, hatte ich dieses Vorhaben dann dezent wieder bei Seite geschoben, da ich nicht zusätzliche Hitze brauchen konnte hier in der Wohnung. Also habe ich mal das gemacht, was ich mir schon ein paar mal überlegt hatte, nämlich mal zu probieren ein paar neue Hundeleinen selbst zu machen. Jeder der mich kennt weiß, dass ich an einigen Stellen immer wieder Leinen habe. Sei es in meiner Jackentasche, im Auto, hier im Flur, usw. usw. Tja und so habe ich jetzt dann einfach mal selbst ein paar Leinen gemacht. Tja und was soll ich sagen – ich hab wirklich einen Narren daran gefressen und Spaß daran. Und mittlerweile sind doch ein paar Leinen schon zusammen gekommen engelteufel1.gif

Falls also wer grad ne Leinen braucht, kann er/sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Ich hätte da glaub gerade ein paar übrig scratch_girl.gif

 
So meine Lieben, ich werde jetzt das aktuell wieder etwas angenehm kühlere Wetter nutzen und mit Beau und Elvis noch eine schöne Mittagsrunde drehen bevor wir dann nachher beim Doc aufschlagen werden. Das Wochenende ist ja mehr oder minder auch schon fast in Sicht und bei uns wird wohl „Nichts Tun“ auf dem Plan stehen, damit mein Kopf sich mal weiterhin mit diesen ständig wechselnden Wetter Bedingungen hier arrangieren kann.
 
Ich wünsch Euch was! Wir lesen wieder von einander.
 
Liebe Grüße

– Michaela Bergmann

Gundog’s Choice Elvis – Schnupper WT „Uff de Kutt“

Zu gerne würde ich in manchen Situationen auch manchmal wissen was Elvis und Beau denken. Vor allen Dingen wie häufig sie denken, bzw. wie tiefsinnig? Ob sie sich auch so viel Gedanken wegen irgendwelchen Dingen machen und sich und ihr Handeln im Vorfeld dadurch dann mehr oder minder einschränken oder beeinflussen lassen? Kennt ihr das?
 
In der letzten Maiwoche hat Elvis sich zum Beispiel denke ich überhaupt nicht beeinflussen lassen. Während einige Menschen, hauptsächlich viele Männer, am Donnerstag wandern gegangen sind, war ich mit meinem kleinen schwarzen Kamikaze Elvis beim Schnupper WT in Oppenau „Uff de Kutt“. Dort war einiges an Trubel, viele andere Hunde und einfach auch viel neues für ihn, da es ja sein erster Prüfungs Start war. Aber der junge Mann war wirklich einfach unglaublich entspannt und cool.
 
Elvis und ich hatten einen „vorzüglichen“ Tag. Elvis (der jüngste Hund im Teilnehmer Feld) hat alle sechs, teils wirklich tricky und anspruchsvollen Aufgaben „vorzüglich“ gelöst und gearbeitet und so konnten wir mit viel Lob der Richter (Zitat unter anderem „Perfekt, dem kann ich nichts hinzu fügen….“ oder „Das wären volle 20 Punkte, so toll gearbeitet“….) super zufrieden den Tag abschließen.
Es war ein wirklich rundum gelungener Tag mit tollem Wetter, super netten Leuten, tollen Aufgaben und vor allen Dingen einem wirklich toll in sich ruhenden, auf den Punkt hochkonzentrierten und für sein Alter so verblüffend gut arbeitenden kleinen Kamikaze Elvis. Ich denke von ihm kann ich noch viel lernen was das betrifft. Und immer wieder musste ich mir dann auch einfach wieder ins Gedächtnis rufen „Trust your dog“. :dogtatsch:
 

Hier die Aufgaben die es zu arbeiten galt:
 
Aufgabe 1 (Jürgen Knaut)
Wir stehen am wasserrand. Gegenüber am Ufer (ca 20 m entfernt) schuss und Markierung fliegt und auf dem höchsten punkt der flugbahn trötet ein anderer helfer noch mit einem Entenlocker. Nach aufplatschen und Freigabe darf der Hund das Mark holen.
 
Aufgabe 2 (Jürgen Knaut)
Wir stehen mitten im höheren Bewuchs im Wald Schuss und Markierung fällt hinter Bäumen in Farn, Fallstelle nicht sichtig. Hubd darf geschickt werden. Auf dem Rückweg, ca auf dem letzten Viertel schiesst ein schütze der links hinter mit in meinem rücken ca 2 m entfernt steht und wirft eine Verleitungmarkierung links von mir fliegend so dass es fast direkt neben mir landet. Die erste Markierung musst ohne zögern zuerst fertig heimgebracht werden und dann darf die verleitung geholt werden.
 
Aufgabe 3 (Petra Behringer)
Appellähnlich aber mit senke und kleiner suche im gegenhang mit kleinrm Bachlauf in der Senke, viel Totholz und Farnbewuchs) Sprich 4 Dummys lagen schon drin, eins wurde nach einem Stück Fuss laufen noch in den Hang geworfen. (Der Schütze und Werfer lief oberhalb des Hanges und der Senke) 3 Dummys mussten geholt werden.
 
Aufgabe 4 (Petra Behringer)
Petra Behringer und ich sitzen auf zwei stühlen hinter einem Gebüsch, kleine Tanne mit Blick auf den See und Elvis links von mir im Sitz. Petra ruft „Enten“ und dann schiesst links am ufer jemand und eine Markierung aufs Wasser fliegt. Ich seh sie nicht wirklich aber Elvis. Darf dann Elvis auf das Mark schicken und aufstehen zur Abgabe. Kurz bevor er bei mir ist zur Aufgabe wird hinter ihm volle Wucht am Uferrand ein Dummy geworfen direkt auf die Wasseroberfläche geworfen und platscht immens auf. Elvis soll sich davon nicht beirren lassen und das erste Dummy mir geben. Dann soll er sauber ins Fuss, und aufs zweite Dummy geschickt werden und das bringen.

Zitat Petra: „das war absolut Perfekt, wären volle 20 Points! Wann macht ihr Dummy A?“ – am Samstag – „‚will ich ja wohl hoffen“ :-)
 
Aufgabe 5 (Achim Behringer)
Ein Schuss und drei Dummys fliegen in das leicht ansteigende Gelände (relativ felsig, steinig, viel totbewuchs usw.) so quasi einer auf 10 Uhr, einer auf 12 Uhr und einer auf 2 Uhr.
Den auf 10 Uhr musste ich holen und dann hab ich ansagen müssen welchen der zwei noch übrigen Elvis jetzt holt und ihn dann schicken. Der Hund hat keine der Fallstellen gesehen, lediglich die Flugbahn.
 
Aufgabe 6 (Achim Behringer)
Situation wie folgt: ich steh oben mit Elvis an einem leicht abwärtsgehenden Gelände wo es in viel Totholz, Moos, Farn und Felsen geht. Achim Behringer geht bis zur Hälfte in das Gelände. Man hört den Entenlocker und eine Markierung fällt in einen Farnbereich. wir müssen da oben stehen bleiben und Achim Behringer läuft weiter in das Gelände und schaut quasi so als ob er die Ente in nem vorher definitierten Bereich kurz via Blick sucht. Dann winkt er mich zu sich. Ich leine Elvis ab und Elvis muss an der Kante alleine sitzen bleiben. Ich muss zu Achim laufen und darf dann auch kurz in den definierten Bereich stehen und so tun als ob ich mit Blicken suche. Dann muss ich den Hund zu mir ranrufen und ins Fuß nehmen. Dann drehen und auf den „Suchbereich“ ausrichten (mini Suche so 5 auf 5 Meter vielleicht) und Elvis dann schicken. 5 Dummys liegen drin und zwei musste er holen.
 
Hier ein kleines Video dazu


 
Das mal für die nicht ganz so massiven Hundler unter Euch, die sich wohl auch schon hin und wieder mal gefragt haben was das eigentlich ist mit diesen Dummys und diesen Workingtests (WT’s) usw. Jetzt habt ihr mal zumindest einen kleinen Einblick was ich mit meinen Hunden so mache in der Freizeit ;)
 
Vielleicht hat der ein oder andere von Euch ja auch mal Lust sich auf so was als Zuschauer einzulassen und sich das ganze mal live anzuschauen wenn sich die Möglichkeit bietet. Wir Hundeleute sind nämlich eigentlich wirklich sehr lustige, nette und unterhaltsame Menschen mit denen es sich ganz nett die Freizeit verbringen lässt.:-)
 
Ich wünsche Euch auf alle Fälle noch einen schönen und entspannten Pfingstmontag. Bis demnächst! 
 
Liebe Grüße

– Michaela Bergmann

17.10.2015 – BLP/R in Balingen – Ostdorf…..

Beau und ich konnten heute die Bringleistungsprüfung (BLP/R) bestehen. Es war ein langer, aufregender Tag, der erfreulicher Weise mit diesem tollen und positiven Ergebnis endete! Heute konnte ich wieder einmal mehr sehen, dass Beau’s Passion mit Wild zu arbeiten unerschöpflich und freudig ist und er seiner Abstammung und Tauglichkeit für die spezielle jagdliche Leistungszucht absolut gerecht wird.

Vielen Dank an dieser Stelle auch noch an das Organisationsteam der BLP, sowie dem Richterteam und dem Revierinhaber! Ohne all diese Bemühungen wäre solch eine Prüfung nicht möglich und durchführbar gewesen!

Danke auch an alle, die uns in der letzten Zeit für diese Prüfung unterstützt haben, mit uns trainiert haben, an uns geglaubt haben und gerade mich immer wieder darin bekräftigt haben, dass Beau und ich trotz dem steinigen Weg der letzten zwei Jahre das schaffen können! Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn!

BEAU IST AB SOFORT OFFIZIELL TAUGLICH FÜR DIE SPEZIELL JAGDLICHE LEISTUNGSZUCHT

APD/R in Oppenau „uff de Kutt“ am 16.05.2015….

Am Samstag Morgen machten Beau und ich uns auf den Weg nach Oppenau um bei der APD/R „Uff de Kutt“ zu starten. Gemeinsam mit 13 anderen Startern ging es nach einer kurzer Begrüßung durch den Sonderleiter Bernhard Keßler vom „Uff de Kutt“ Team und der Richterin Petra Beringer gegen 9:30 Uhr mit der Prüfung los. Beau und ich hatten die Startnummer zwei und konnten so nach kurzer Wartezeit mit der ersten Aufgabe, der kleinen Suche, beginnen.

In einem leicht hangabschüssigen Suchengebiet von 20×20 Meter, welches sowohl mit Totholz, höherem Gras und auch kleinen Jungpflanzen bewachsen war, waren 5 Dummies ausgelegt. Beau musste hiervon 4 Stück finden und auf direktem Weg bringen. Suchen hat Beau immer schon sehr strukturiert, nicht hektisch, aber zügig gearbeitet und so konnte er auch hier sein Können sehr gut zeigen und brachte die Dummies wie gewünscht. Wir erhielten 20/20 Punkte. :)

Nachdem alle nachfolgenden Starter diese Aufgabe auch erfolgreich gemeistert hatten ging es weiter zu den Aufgaben 2 und 3 welche direkt nacheinander abgearbeitet wurden. Mir war ehrlich gesagt leicht mulmig, da Beau ab und an beim Appell üben beim weitergehen nach Fall des Dummies leichtes Jammern äußerte, was für uns in diesem Fall das „Aus“ bedeuten würde.

Wir kamen also zum Appell und nach kurzer Erklärung der Aufgabe ging es dann auch direkt los. Ableinen und Fuß läufig gingen wir den Waldweg gerade aus mit Blick auf den Schützen und Werfer. Beau fand das ganze natürlich mega spannend, da er sehr genau wußte, dass es nicht mehr lange bis zum Fallen eines Schusses und Dummies dauern würde. Er lief ein minimal schnelleres Tempo als ich und war somit nicht mehr 100% Fußläufig, sondern etwa eine 3/4 Körperlänge voraus als der Schuss und das Dummy fielen. Er korrigierte sich dann, als er merkte, dass er nicht mehr meine Höhe war selbst und so konnten wir zielstrebig nach dem Fall des Dummies weiter Fußlaufen bis der nächste Schuss fiel. Ich richtete Beau auf das zuvor geflogene Dummy aus, schickte ihn und er hatte sehr gut markiert (was auch eine seiner Stärken ist) und direkt das Dummy gepickt und gebracht. Aufgabe 2 war somit erledigt und wir bekamen 17/20 Punkte. :declare:

Direkt im Anschluss wurde das Fach „Landmarkierung“ geprüft. Eine Markierung flog einen Hang abwärts. In dem Hang war neben Totholz, höherem Gras auch ein kleiner Bachlauf, welches das Markierungsgebiet neben der Hangabschüssigkeit nicht gerade einfach machte. Ich selbst konnte die direkte Fallstelle der Markierung nicht sehen. Beau sah sie soweit ganz gut und ging auch relativ direkt und zügig hin. Nach einer kurzen Suche hatte er das Dummy und kam wieder Hang aufwärts zu mir. Aufgabe 3 war erfolgreich gearbeitet und mit 19/20 Punkten honoriert. :declare:

Nach einer weiteren etwas längeren Wartezeit stand noch Fach 4, die Wassermarkierung auf dem Programm. Diese Aufgabe wurde an einem kleineren Stehgewässer geprüft. Während sich bei dem ein oder anderem Teilnehmer noch ein bisschen Nervosität breit machte, wegen evtl. Einspringen des Hundes, konnte ich mit Beau recht ruhig und gelassen an die Aufgabe rangehen, da er bis auf ein einziges Mal als Junghund ganz zu Beginn der Dummytrainings, nie mehr einsprang, bzw. ihm das Wasser irgendwelchen Stress verursachte. Der Schuss fiel, ebenso das Dummy und nach einem kurzen Schulterantippen durch die Richterin konnte ich Beau schicken. Er schwamm direkt zum Dummy hin, pickte dies und brachte es zu mir zurück. Alles wurde wie gefordert auf den Punkt geleitstet und so konnten wir die Dummy Prüfung mit weiteren 20/20 Punkten abschließen. :)

Beau wurde bei seinem Wasser Apport von Bernhard Keßler fotografiert, der mir heute freundlicher Weise die Bilder zur Verfügung stellte (Vielen Dank dafür)

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Nachdem auch die restlichen Teilnehmer die letzte Aufgabe abgeschlossen hatten, war die Prüfung zu Ende und alle Teilnehmer gingen zurück zu ihren Autos. Dort wurde, so lange die Endpunktezahlen errechnet und die Urkunden ausgefüllt wurden, geredet, gelacht, lecker Kuchen verspeist etc. Dann ging auch schon die Bekanntgabe der Ergebnisse los.

Beau und ich konnten mit gesamt 76/80 Punkten und dem Prädikat „vorzüglich“ den 2.Platz in der Gesamtwertung erreichen. Ich habe mich sehr darüber gefreut! Wir erhielten einige von Terra Canis zur Verfügung gestellte Leckereien, neben den Glückwünschen durch das gesamte Orga Team und der Richterin.

Nach Bekanntgabe der Ergebnisse wurden noch ein paar Gruppenfotos gemacht (auch hier noch einmal herzlichen Dank an Bernhard Keßler fürs „Zur Verfügung Stellen“) bevor jeder Teilnehmer wieder seines Weges ging.

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Beau und ich hatten einen wirklich tollen Tag „uff de Kutt“ und bedanken uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich für die ganze Organisation und Durchführung der Prüfung. Es freut mich auch immer wieder bei solchen Ereignissen neue Menschen und ihre Hunde kennen zu lernen und gemeinsam durch Höhen und Tiefen zu gehen, gemeinsam zu lachen und mit den Hunden spannende, aufregende Dinge zu erleben.

Wir kommen bestimmt irgendwann wieder „uff de Kutt“ :kappe:

– Michaela Bergmann