JP/R in Seeshaupt/St. Heinrich am 13.04.2014…

Beau und ich machten uns am letzten Freitag auf den Weg an den Starnberger See. Das JP/R Prüfungswochenende stand vor der Tür. Während wie Samstag noch ein bisschen die Seele baumeln ließen, Beau im Starnberger See tobte und badete, hieß es Sonntag in der früh – jetzt gilt es! Wobei ich nach dem Aufstehen schon ein bisschen deprimiert war. Wieso? Nun ja es regnete in Strömen (es war bis an dem Abend davor noch echt schönes Wetter!) Ich glaube das ist ein Fluch, dass es an meinen Prüfungen erst mal immer regnet. Nun ja, es half alles nix. 

Raus, erst mal ne Runde mit Beau spazieren, schon mal völlig durchnässt danach, erst mal die Klamotten gewechselt und dann ging es auch schon zur Dokumentenabgabe und Besprechung ins Suchenlokal. Gesamt waren wir sechs Starter, wovon es 4 Rüden und 2 Hündinnen waren.

Das Richtergespann setzte sich wie folgt zusammen: Kornelia Wunder (Deutscher Retriever Club) Obfrau;  Eberhardt Luick (Verband für Kleine Münsterländer) und Dr. Adolf Schwab (Deutscher Retriever Club). Wir wurden alle sehr freundlich empfangen und auch die Sympathien unter den Teilnehmern stimmte sofort.

Ich hatte bei der Startnummernvergabe Glück und habe die Nummer zwei gezogen (was ich mir erhofft hatte), so mussten wir nie erst alle Starter abwarten oder sonstiges, sondern konnten bei jeder Aufgabe zeitnah dann starten.

Hier eine kurze Bschreibung:

Aufgabe I – Frei /Verloren Suche – finden aller vier Wild Stücke und sauber in die Hand ausgeben – mit kleinen Startschwierigkeiten (Beau hat beim Rücklauf mit dem ersten Stück ein kleines Erdloch nicht sehen können, ist da hineingetreten und erst mal samt Ente sauber aufs Maul geflogen, war dann kurz irritiert, ich hatte einen halben Herzstillstand und gehofft, dass er sich am Bein nichts vertreten hat, ging dann aber Gott sei dank wieder) – ganz zufriedenstellend für den Start in die Prüfung – CHECK – wir erhielten das Prädikat „sehr gut“

Aufgabe II – Landmarkierung von Federwild mit Schuss – ein kurzer Fieper so lange der Richter die Aufgabe erklärte (naja, das ist derzeit einfach noch Beaus Hauptbaustelle, dass er es nicht erwarten kann, bis der Richter die Aufgabe fertig erklärt hat), kein Einspringen, zielsicheres, direktes und schnelles Hinrennen, Aufnehmen, Zurückkommen und in die Handausgeben – CHECK – wir erhielten das Prädikat „sehr gut“

Hier ist unsere Landmarkierung in einem Video zu sehen

 

Aufgabe III – Markierung von Federwild mit Schuss am Wasser – nach dem üblichen kurzen Fiepsen, bis der Richter erklärt hatte, kein Einspringen, direktes und zügiges Hinschwimmen, direktes aufnehmen und zurück schwimmen, dann entschied er schwimmen kürzester Weg, 2m neben Frauchen aus dem Wasser ausgestiegen, aber zuerst sauber die Ente ausgegeben in die Hand, dann schütteln – CHECK – wir erhielten das Prädikat „sehr gut“

Dann wurde die Schussfestigkeit getestet – kein Wimpernzucken, gezieltes suchen nach dem Schuss mit sehr guter Abrufbarkeit – CHECK

Dann war erst mal kurz 30 Minuten Mittagspause und wir haben ein bisschen entspannt. Der Regen hatte inzwischen Gott sei Dank aufgehört.

Danach wurden Zähne, Chip und Hoden kontrolliert – CHECK

Aufgabe IV – Schleppe mit Haarwild – direktes, zügiges und sehr geordnetes Vorangehen und suchen, schöne Winkelnahme, gezieltes weitersuchen, kurzes überlaufen des zweiten Winkels, sofortiges zurückfinden, direkte Spurverfolgung über Hindernisswall hinweg, Wild finden, kurz zu Frauchen schauen ob Aufnahme gewünscht, Pick Up, über den Hinderniss Wall direkt zurück und schöne Ausgabe in die Hand – CHECK – wir erhielten das Prädikat „sehr gut“

Dann war die JP/R selbst auch schon vorüber und wir sind zurück ins Suchenlokal. Dort wurden dann die Richter Beurteilungsbögen ausgefüllt und Urkunden geschrieben, wir haben so lange noch was gegessen und dann wurden die Endpunkte verkündet. Die Fächer, die über alle Aufgaben hinweg beobachtet und bewertet wurden, haben wir dann auch noch von den Prädikaten her erfahren:

Nasengebrauch – Prädikat „sehr gut“
Bringen von Nutzwild – Prädikat „sehr gut“
Führigkeit – Prädikat „sehr gut“
Arbeitsfreude – Prädikat „sehr gut“
Stand- und Arbeitsruhe – Prädikat „gut“ (<– naja da er bei jeder Ansage des Richters erst mal kurz gefiept hatte, hatte ich da schon mit einer „schlechteren“ Bewertung gerechnet.)

Gesamt haben wir mit 252 Punkten und dem Prädikat „sehr gut“ die JP/R bestanden. Ich habe mich sehr gefreut und bin froh, dass ich mit Beau das Kapitel „JP/R“ nach all dem Stress mit Startplatz etc. so gut noch zu Ende bringen konnte! Ich hatte den Glauben daran wirklich schon fast verloren!

Zum Schluss noch ein Gruppenfoto  mit den anderen Teilnehmern gemacht und dann haben Beau und ich unseren Nach Hause Weg angetreten.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei allen Teilnehmern, Helfern und dem Richterteam für diese tolle Prüfung, den schönen Tag, die tolle Organisation und die vielen neuen und netten Bekanntschaften bedanken! Beau und ich haben uns sehr wohl gefühlt und würden uns freuen, wenn wir künftig dem ein oder anderen irgendwann und irgendwo noch einmal begegnen würden!

Liebe Grüße

– Michaela Estler